Keine Impfberatung über Facebook!
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Veröffentlicht am: 5. Dezember 2017
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[…] mehr trauen als ihrem Arzt. Das ist einfach unverständlich und eigentlich sogar grob fahrlässig. Sabine von Ferngeweht hat dazu einen sehr guten Artikel geschrieben, den ich euch an dieser Stelle gerne […]
Ich finde auch, dass manche Hausärzte sich nicht gut auskennen. Daher lasse ich mich vor Reisen immer bei einem Tropenmediziner beraten. Für andere Bereiche ist mein Hausarzt super. Ich hoffe, dass meine Asien-Reise nächstes Jahr stattfinden kann. Die Corona-Impfung fehlt mir noch!
Liebe Sabine,
ein sehr wertvoller und wichtiger Beitrag! Ich werde auch immer wieder gefragt, welche Impfungen wir hatten. Ich antworte darauf, was wir gemacht haben, dass dies aber nicht allgemeingültig ist und sich die Situation laufend ändert. Ich rate immer, sich von einem Arzt beraten zu lassen. Ich bin nur Reiseblogger und kein Arzt! :-)
Ich habe eine super Erfahrung mit meiner Krankenkasse gemacht, dort wird ein kostenloses ReiseTelefon angeboten. Reise- und tropenmedizinisch ausgebildete Ärzte geben hier persönlich Auskunft und nehmen sich viel Zeit. Tolle Sache, oder?
Viele Grüße,
SabineSchön, Sabine, dass deine Krankenkasse da so aktiv ist! Und dass du das Thema ebenso ernst nimmst, freut mich natürlich besonders.
Gut recherchierter Artikel! Du hast so ziemlich alle Sachen aufgeführt, die ich auch in meine Buch beschrieben habe. Ich würde es jetzt nicht kategorisch ablehnen, sich eine Malaria-Prophylaxe im Urlaubsland zu holen. Zum einen können sich Reiserouten ändern und dies notwendig machen und zum anderen, wenn man zuvor schon eine Impfberatung hatte oder im Land war, weiß man wa man braucht. Vorsicht ist aber geboten, denn es ist auch schon vorgekommen, dass Plazebos verkauft wurden.
Erstreisende haben manchmal eine falsche Vorstellung über die gesundheitliche Versorgung im Reiseland. Ich würde bedenkenlos in ein Krankenhaus in Thailand oder Indonesien gehen. Das ist vorallem bei Tollwut oder Malaria wichtig, da es hier um Stunden geht, wenn man nicht geimpft ist oder keine Prophylaxe hatte und erkrankt. Gerade bei Tollwut ist eine Nachimpfung erforderlich, wenn man gebissen wurde.Absolut d’accord! Wenn ich vor Ort krank werde, gehe ich natürlich zu einem qualifizierten (!) Arzt, gerade bei akuten Geschichten wie Tollwut oder Malaria. Und in einem internationalen Krankenhaus sollte man auch davon ausgehen können, dass die Medikamente keine Placebos sind. Aber bevor ich mir die Mühe mache und mir im Ausland einen Arzt mit einem freien Termin suche, gehe ich lieber vorher zu einem deutschen Arzt, mit dem ich ganz genau und in Ruhe meine Situation besprechen kann.
Eine kostengünstige Anlaufstelle für Impfungen hast Du vergessen: die örtlichen Gesundheitsämter. Auch hier gibt es (mindestens in den Großstädten) einen oder mehrere entsprechend ausgebildete (und regelmäßig fortgebildete) Fachärzte, es sind in aller Regel auch zugelassene Impfstellen (was z. B. bei vorgeschriebenen Impfungen wie etwa Gelbfieber wichtig ist) – und ich habe die Erfahrung gemacht: sie sind auch kostengünstiger als mancher Arzt… Alle Impfstoffe sind in der Impfambulanz vorrätig, sodass nötige Impfungen direkt erfolgen können.
Vielen Dank für den Hinweis mit den Gesundheitsämtern! Das werde ich noch einbauen.
Das ist prima – und vielleicht hilft Dein sachlicher Artikel auch, damit diese unseligen FB Diskussionen mal aufhören!
Das wäre wünschenswert, ja … (wenn du mal wieder eine solche Diskussion siehst, darfst du natürlich gern auf meinen Beitrag hinweisen ;-) )
Liebe Sabine,
Du sprichst mir aus der Seele!
Als Apothekerin stehe ich auch immer fassungslos vor diesen Facebook-Diskussionen, in denen medizinische Laien ihr Halbwissen oder ihre esoterischen Überzeugungen rausposaunen.
Auch ich als Fachfrau habe mich in einer reisemedizinischen Praxis beraten lassen. Die aktuellen und praxisnahen Erkenntnisse, die sie mir dort übermittelt haben, findet man eben nicht im Internet.
Zufügen möchte ich noch die Empfehlung für den optimalen Mückenschutz aus dem Internet. Immer wieder lese ich da, man solle das Zeug vor Ort kaufen, da es auf die lokalen Insekten abgestimmt sei und viel wirksamer als die bei uns erhältlichen Repellents. Das ist Bullshit! Es gibt weltweit nur zwei Wirkstoffe, die in Repellents eingesetzt werden. Egal, ob ich das Zeug im Amazonas-Dschungel, in Asien oder in Köln kaufe.
Der einzige Unterschied ist die Konzentration. Im peruanischen Amazonasgebiet habe ich übrigens nur maximal 15%iges erhalten können, während unser Antibrumm Forte 30% hat.Liebe Grüße
GinaLiebe Gina, schön zu hören, dass du selbst als Fachfrau noch mal Experten aufsuchst! Und danke auch für den Tipp mit dem Mückenschutz. Magst Du gerade noch hinzufügen, welche Wirkstoffe hier wichtig sind? Ich kenne nur DEET.
Außer DEET gibt es noch Icaridin, das etwas besser schleimhautverträglich ist als DEET. In den Tropen kommst du an DEET nicht vorbei. Je höher die Konzentration, desto länger die Wirkdauer.
Vielen Dank, Gina. Ich weiß deine qualifizierte Antwort als Apothekerin sehr zu schätzen!
Hinzu kommt, dass viele Impfungen mehrere Jahre (oder sogar lebenslang) schützen. Dadurch relativieren sich die Kosten pro Reise erheblich, wenn sie, wie Du ja schreibst, nicht ohnehin von der Krankenkasse übernommen werden.
Wer hunderte oder tausende Euro für eine Reise bezahlt, sollte nicht an 100 Euro für eine Impfung sparen – falls er selbst gesund zurückkommen und andere dort vor Ort nicht mit irgendetwas anstecken möchte. Sonst nützt ihm auch die Marken-Regenjacke für 200,- nichts…
Ein ganz wichtiger Artikel mit wertvollen Tipps!Danke für den Hinweis mit den Kosten! Ja, an seiner Gesundheit sollte man wirklich nicht sparen, ganz richtig.
[…] mehr trauen als ihrem Arzt. Das ist einfach unverständlich und eigentlich sogar grob fahrlässig. Sabine von Ferngeweht hat dazu einen sehr guten Artikel geschrieben, den ich euch an dieser Stelle gerne […]
Ich finde auch, dass manche Hausärzte sich nicht gut auskennen. Daher lasse ich mich vor Reisen immer bei einem Tropenmediziner beraten. Für andere Bereiche ist mein Hausarzt super. Ich hoffe, dass meine Asien-Reise nächstes Jahr stattfinden kann. Die Corona-Impfung fehlt mir noch!
Liebe Sabine,
ein sehr wertvoller und wichtiger Beitrag! Ich werde auch immer wieder gefragt, welche Impfungen wir hatten. Ich antworte darauf, was wir gemacht haben, dass dies aber nicht allgemeingültig ist und sich die Situation laufend ändert. Ich rate immer, sich von einem Arzt beraten zu lassen. Ich bin nur Reiseblogger und kein Arzt! :-)
Ich habe eine super Erfahrung mit meiner Krankenkasse gemacht, dort wird ein kostenloses ReiseTelefon angeboten. Reise- und tropenmedizinisch ausgebildete Ärzte geben hier persönlich Auskunft und nehmen sich viel Zeit. Tolle Sache, oder?
Viele Grüße,
Sabine
Schön, Sabine, dass deine Krankenkasse da so aktiv ist! Und dass du das Thema ebenso ernst nimmst, freut mich natürlich besonders.
Gut recherchierter Artikel! Du hast so ziemlich alle Sachen aufgeführt, die ich auch in meine Buch beschrieben habe. Ich würde es jetzt nicht kategorisch ablehnen, sich eine Malaria-Prophylaxe im Urlaubsland zu holen. Zum einen können sich Reiserouten ändern und dies notwendig machen und zum anderen, wenn man zuvor schon eine Impfberatung hatte oder im Land war, weiß man wa man braucht. Vorsicht ist aber geboten, denn es ist auch schon vorgekommen, dass Plazebos verkauft wurden.
Erstreisende haben manchmal eine falsche Vorstellung über die gesundheitliche Versorgung im Reiseland. Ich würde bedenkenlos in ein Krankenhaus in Thailand oder Indonesien gehen. Das ist vorallem bei Tollwut oder Malaria wichtig, da es hier um Stunden geht, wenn man nicht geimpft ist oder keine Prophylaxe hatte und erkrankt. Gerade bei Tollwut ist eine Nachimpfung erforderlich, wenn man gebissen wurde.
Absolut d’accord! Wenn ich vor Ort krank werde, gehe ich natürlich zu einem qualifizierten (!) Arzt, gerade bei akuten Geschichten wie Tollwut oder Malaria. Und in einem internationalen Krankenhaus sollte man auch davon ausgehen können, dass die Medikamente keine Placebos sind. Aber bevor ich mir die Mühe mache und mir im Ausland einen Arzt mit einem freien Termin suche, gehe ich lieber vorher zu einem deutschen Arzt, mit dem ich ganz genau und in Ruhe meine Situation besprechen kann.
Eine kostengünstige Anlaufstelle für Impfungen hast Du vergessen: die örtlichen Gesundheitsämter. Auch hier gibt es (mindestens in den Großstädten) einen oder mehrere entsprechend ausgebildete (und regelmäßig fortgebildete) Fachärzte, es sind in aller Regel auch zugelassene Impfstellen (was z. B. bei vorgeschriebenen Impfungen wie etwa Gelbfieber wichtig ist) – und ich habe die Erfahrung gemacht: sie sind auch kostengünstiger als mancher Arzt… Alle Impfstoffe sind in der Impfambulanz vorrätig, sodass nötige Impfungen direkt erfolgen können.
Vielen Dank für den Hinweis mit den Gesundheitsämtern! Das werde ich noch einbauen.
Das ist prima – und vielleicht hilft Dein sachlicher Artikel auch, damit diese unseligen FB Diskussionen mal aufhören!
Das wäre wünschenswert, ja … (wenn du mal wieder eine solche Diskussion siehst, darfst du natürlich gern auf meinen Beitrag hinweisen ;-) )
Liebe Sabine,
Du sprichst mir aus der Seele!
Als Apothekerin stehe ich auch immer fassungslos vor diesen Facebook-Diskussionen, in denen medizinische Laien ihr Halbwissen oder ihre esoterischen Überzeugungen rausposaunen.
Auch ich als Fachfrau habe mich in einer reisemedizinischen Praxis beraten lassen. Die aktuellen und praxisnahen Erkenntnisse, die sie mir dort übermittelt haben, findet man eben nicht im Internet.
Zufügen möchte ich noch die Empfehlung für den optimalen Mückenschutz aus dem Internet. Immer wieder lese ich da, man solle das Zeug vor Ort kaufen, da es auf die lokalen Insekten abgestimmt sei und viel wirksamer als die bei uns erhältlichen Repellents. Das ist Bullshit! Es gibt weltweit nur zwei Wirkstoffe, die in Repellents eingesetzt werden. Egal, ob ich das Zeug im Amazonas-Dschungel, in Asien oder in Köln kaufe.
Der einzige Unterschied ist die Konzentration. Im peruanischen Amazonasgebiet habe ich übrigens nur maximal 15%iges erhalten können, während unser Antibrumm Forte 30% hat.
Liebe Grüße
Gina
Liebe Gina, schön zu hören, dass du selbst als Fachfrau noch mal Experten aufsuchst! Und danke auch für den Tipp mit dem Mückenschutz. Magst Du gerade noch hinzufügen, welche Wirkstoffe hier wichtig sind? Ich kenne nur DEET.
Außer DEET gibt es noch Icaridin, das etwas besser schleimhautverträglich ist als DEET. In den Tropen kommst du an DEET nicht vorbei. Je höher die Konzentration, desto länger die Wirkdauer.
Vielen Dank, Gina. Ich weiß deine qualifizierte Antwort als Apothekerin sehr zu schätzen!
Hinzu kommt, dass viele Impfungen mehrere Jahre (oder sogar lebenslang) schützen. Dadurch relativieren sich die Kosten pro Reise erheblich, wenn sie, wie Du ja schreibst, nicht ohnehin von der Krankenkasse übernommen werden.
Wer hunderte oder tausende Euro für eine Reise bezahlt, sollte nicht an 100 Euro für eine Impfung sparen – falls er selbst gesund zurückkommen und andere dort vor Ort nicht mit irgendetwas anstecken möchte. Sonst nützt ihm auch die Marken-Regenjacke für 200,- nichts…
Ein ganz wichtiger Artikel mit wertvollen Tipps!
Danke für den Hinweis mit den Kosten! Ja, an seiner Gesundheit sollte man wirklich nicht sparen, ganz richtig.