Enttäuschungen auf Reisen

Palmen im Regen

Da schaust du dir vor deiner Reise unzählige Bilder von deinem Traumziel an, freust dich wie Bolle und kannst es kaum erwarten, endlich da zu sein und deine Traumdestination mit eigenen Augen zu sehen. Und dann? Ist es in der Realität ganz anders, als du es dir vorgestellt hast. All die tollen Bilder haben zuviel versprochen, und du denkst nur enttäuscht: „Aha, so sieht das also hier aus …“.

Kleiner Affe schaut entäuscht

Ist es dir schon mal so ergangen? Dass du enttäuschst warst von einem Reiseziel, auf das du dich ganz besonders gefreut hattest? Von dem alle sagen: „Das ist einfach der Waaaahnsinn, das musst du dir anschauen!“ Mir ging es schon ein paarmal so. Das ist schade, aber ich habe dadurch zwei Dinge gelernt:

  1. Ich erwarte von einer Reise nicht mehr, dass sie von vorn bis hinten supderdupertoll ist – sondern lasse mich stattdessen lieber überraschen, was mir am meisten zusagt, und bin nicht mehr enttäuscht, wenn mir ein vermeintliches Highlight nicht so sehr gefällt wie anderen.
  2. Ich schaue mir vor einer Reise nicht unendlich viele Bilder meines Reiseziels an. Weil dadurch die Gefahr besteht, dass ich nur noch mit diesen Bildern im Kopf dorthin reise und zwangsläufig enttäuscht bin, wenn es vor Ort ganz anders aussieht. Oder dass der Ort keine Überraschung mehr für mich ist, weil die Bilder schon zuviel verraten haben.

Dies waren bislang meine größten Enttäuschungen auf Reisen:

Enttäuschung in Vietnam: Halong-Bucht

Meine Vorstellung:

Ein Labyrinth aus Kalksteinfelsen im tiefblauen Wasser. Zwischen den Felsen cruisen ein paar wunderhübsche alte Segelschiffe mit großen roten Segeln. Die Halong-Bucht gilt als eine der schönsten Meereslandschaften der Welt. Klar, dass sie auf unserer Reise durch Vietnam im Jahr 2008 auf der Agenda stand!

Die Realität:

Im Hafen von Halong-Stadt liegen unzählige Schiffe, die auf ihre Gäste warten. Nach einem langen Eincheck-Prozedere beziehen wir unser Boot. Wir haben bewusst nicht den billigsten Anbieter genommen, denn Sicherheit an Bord ist uns schon wichtig. Sauberkeit haben wir eigentlich auch erwartet. Aber: In unserer winzigen Kabine steht unter anderem ein kleiner Tisch mit einer Glasplatte. Beim näheren Hinsehen krabbeln dort Dutzende kleine Kakerlaken unter der Tischplatte herum …

Erster Stopp auf unserer Fahrt ist die Sung-Sot-Höhle, eines der Highlights in der Halong-Bucht. Das denken sich auch alle anderen Schiffsführer, sodass wir eine Weile Schlange stehen müssen, bevor wir einen Liegeplatz bekommen. Im Gänsemarsch mit Dutzenden anderer Touristen geht es in die Höhlen, die zwar sehenswert, aber natürlich viel zu voll sind, um sie wirklich genießen zu können.

Viele Schiffe vor Felsen in der Halong-Bucht

Die Felsenbucht an sich ist sicherlich sehenswert – sofern man sie auf der Fahrt sehen kann. Wir haben das Pech, dass es drei Tage lang neblig ist und regnet. Viel mehr als ein paar Schemen im Wasser können wir also nicht erkennen. Auch am Folgetag wird das Wetter nicht besser.

Weil es für eine geplante Wanderung zu nass und daher zu gefährlich ist, steigen wir auf die Kajaks um und machen eine ganz nette Tour um die Felsen herum. Als wir zurückkommen, müssen wir allerdings alle feststellen, dass während unserer Abwesenheit offenbar jemand unsere Rucksäcke an Bord durchwühlt hat. Weggekommen ist zum Glück nichts.

Felsen in der Halong-Bucht im Nebel

Alles in allem fand ich die Halongbucht viel zu voll und – ja, wahrscheinlich auch wegen des Wetters – nicht so spektakulär wie erwartet. Da hat mir die „trockene Halong-Bucht“ bei Tam Coc im Landesinneren weitaus besser gefallen.

Enttäuschung in den USA: Grand Canyon

Meine Vorstellung:

Gigantisch! Unvorstellbar! Riesig! Das waren die Worte, die sich mir von den Beschreibungen des Grand Canyon eingeprägt hatten. Entsprechend gespannt waren wir darauf, DAS Highlight einer Amerika-Reise mit eigenen Augen zu sehen und zu bestaunen.

Die Realität:

Auf unserem vierwöchigen Roadtrip 2012 durch den Südwesten der USA haben wir schon viele wunderschöne Orte gesehen: Zion Nationalpark, Bryce Canyon, Monument Valley, Canyon de Chelly … In der letzten Woche unserer Rundreise kommen wir zum Grand Canyon. Wir halten am späten Nachmittag am südlichen Rand des Nationalparks am ersten Aussichtspunkt aus östlicher Richtung kommend. Vor uns eine Art Hochebene mit ein paar Einschnitten. Das sollte der berühmte Grand Canyon sein?

Blick über den Grand Canyon mit Felsen und Tälern

Wir fahren weiter zu unserer Unterkunft im Park und geben der Schlucht am nächsten Tag eine zweite Chance. So richtig überzeugt uns der Grand Canyon aber immer noch nicht. Mit dem Shuttle Bus gelangen wir zu den verschiedenen Aussichtspunkten, laufen auch ein Stück am Rand des Grand Canyon entlang – aber es packt uns immer noch nicht. Für eine Wanderung in den Canyon hinein ist es im Hochsommer zu heiß.

Ja, der Grand Canyon ist groß. Aber so vielfarbig, von Rot über Orange bis zu Braun, wie er auf vielen Bildern dargestellt ist, zeigte er sich uns nicht. Ganz im Gegenteil: Es war an beiden Tagen eher etwas diesig, sodass wir gar nicht so weit hineinschauen konnten. Dadurch wirkten die Farben auch entsprechend grau und matt.

Blick über den Grand Canyon mit Felsen und Tälern

Fazit: Von allen Nationalparks, die wir auf unserer Tour gesehen haben, hat uns der Grand Canyon am wenigsten beeindruckt. Vielleicht lag es ja daran, dass wir die drei Wochen zuvor schon so viele tolle Orte gesehen hatten? Mir hat zum Beispiel der Bryce Canyon oder auch Canyonlands weitaus besser gefallen.

Patrick vom Blog 101places war übrigens auch nicht allzu begeistert vom Grand Canyon.

Enttäuschung in Peru: Machu Picchu

Meine Vorstellung:

Mystisch und geheimnisvoll stelle ich mir Machu Picchu vor, wie es so in den Bergen liegt und lange Zeit unentdeckt blieb. Irgendein Zauber muss doch sicherlich von dem Ort ausgehen – und so machten wir uns 2007 während unserer Rundreise durch Peru auf dem Weg nach Aguas Calientes, dem Ort am Fuße des Machu Picchu.

Ruinen von Machu Picchu vor wolkenverhangenen Bergen

Die Realität:

Dass ich nicht den Inka-Trail laufen und beim ersten Sonnenstrahl vom Sonnentor aus auf Machu Picchu schauen würde, ist mir klar: Die Vier-Tages-Wanderung über 4000 Meter hohe Pässe hätte ich nicht geschafft, da ich ohnehin fast während unserer gesamten Peru-Reise unter Höhenkrankheit leide. Also geht es von Cusco aus mit dem Zug nach Aguas Calientes. Der kostete vor knapp zehn Jahren pro Person schon rund 60 Dollar pro Strecke, heute bist du locker mit 75 Dollar dabei.

Am frühen Nachmittag nehmen wir den Shuttle-Bus zum Gelände hinauf (24 Dollar pro Person), denn sechs Kilometer bergauf zu laufen habe ich keine Lust, weil ich mir eine starke Erkältung eingefangen habe. Am Ticketschalter blättern wir 60 Dollar pro Person auf den Tisch, um uns anschließend mit vielen anderen Besuchern zunächst zum berühmtesten Ausblickspunkt zu begeben, von dem aus JEDER Machu-Picchu-Reisende ein Bild macht.

Vogelperspektive auf Machu Picchu

Und genau das ist das Problem: Wir stehen also da an diesem Ort und blicken sozusagen auf eine Postkarte, die wir schon so oft gesehen haben. Überraschungseffekt: null. Wow-Effekt: auch nicht viel höher. Wir gehen auf das Gelände (wo wir uns ein bisschen über die Touristen aufregen, die trotz zahlreicher Hinweisschilder auf den Ruinen herumklettern), müssen aber nach einer Stunde wieder umkehren, weil ein heftiger Regenguss  über dem Gelände herunterkommt und das Areal aus Sicherheitsgründen geräumt wird.

Summasumarum haben wir also inklusive Unterkunft in Aguas Calientes rund 400 Dollar für eine Stunde in Machu Picchu ausgegeben. War es das wirklich wert? Ich weiß ja nicht … Mystisch und geheimnisvoll fand ich die Ruinen jedenfalls nicht. Und neue Einblicke, die ich nicht schon von Bildern kannte, habe ich auch nicht entdeckt. Das Geld würde ich nächstes Mal lieber in etwas anderes investieren.

Wie schaut es bei dir aus: Gibt es Orte auf Reisen, von denen du wirklich enttäuscht warst? Und warum? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Veröffentlicht am: 18. Juli 2017

41 Kommentare

  1. Clemens 22. Oktober 2020 um 20:19 - Antworten

    Hallo!
    Beim Grand Canyon gebe ich dir Recht – ich fand den Bryce Canyon ebenfalls schöner. Macchu Picchu und Halong Bucht fand ich klasse, ich war mit einem alten Holzboot von Cat Ba aus unterwegs, das Wetter war ähnlich wie bei deinem Besuch, aber gerade deswegen fand ich es `mystisch´.
    Nicht wirklich enttäuscht aber ziemlich sauer war ich bei meinem Besuch beim Uluru – die Abzocke dort sucht seinesgleichen.
    Südamerika finde ich auch ganz toll – da war ich dann von Kolumbien nicht so angetan – zwar ein schönes Land zweifelsohne, aber der wow-Effekt fehlt dann irgendwie (wie Salar de Uyuni in Bolivien, Rio in Brasilien, Patagonien oder eben MAcchu Pichu ;) )
    Empfehlen kann ich dir in Asien Indien (Rajastan) und Sri Lanka! Insgesamt habe ich bislang 79 Länder bereist, next stop (so Corona es zulässt): Uganda und Ruanda!
    Liebe Grüße aus Wien!

    • Sabine 22. Oktober 2020 um 22:22

      Danke für deine Nachricht, Clemens. Ja, Sri Lanka … Hatten wir schon zweimal geplant (und gebucht): Einmal kamen die Anschläge dazwischen, das zweite Mal Corona … Wir geben nicht auf ;-)

  2. helga 18. August 2018 um 20:26 - Antworten

    Der Grand Canyon war für mich eines der eindrücklichsten Reiseerlebnisse ever. Und ich habe über 40 Länder besucht. Kann die negativen Stimmen gar nicht verstehen. Wir haben allerdings einen tollen Helikopter Flug über den Canyon unternommen, was ich sehr empfehlen kann!

    • Sabine 18. August 2018 um 21:09

      So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen ;-) Und das ist ja auch gut so, oder?

    • Ulli 3. November 2019 um 20:39

      Hallo Sabine,

      auf meinen selbst geplanten Touren, bin ich noch nie entäuscht worden. Ich liebe die Wildniss und meine Ziele sind häufig im hohen Norden. Meist wochenlang mit dem Kanu draußen, verbunden mit ausgiebigen Wanderungen. Was mich wundert, daß du als Reiseprofie solche Vorstellungen von den Orten hast? Ich erinnere mich an Paul, der 1982 zu spät zum ersten Tag in unsere Fachoberschulklasse kam, weil er direkt vom Flughafen kam mit Rucksack auf dem Rücken nach drei Monaten Peru und Bolivien. Natürlich ist er den Inkatrail zum Machu Piccu gegangen. Was übrigens hoch riskant war, in der seben Zeit ist eine Reisegruppe vom “ Leuchtenden Pfad“ mit Macheten niedergemezelt worden. Und der Weg war das Ziel, auch meine Maxime. Er sagte damals wurden die Neckeman Touristen auf Sänften von dem Einheimischen hochgetragen, die ihren Lebensunerhalt damit verdienen. Sein Diavortrag war fantastisch, behalten habe ich die Bilder der riesigen Wände ohne Mörtel die so bearbeitet waren, daß man keine Rasierklinge dazwischen schieben kann.

      Ich selber liebe Kanada, Skandinavien. Mich wundert nicht wenn man entäuscht ist vom Grand Canyon, wenn man oben am Rand rumläuft. Für mich wäre der Grand Canyon nur ein Ziel wenn ich mit Kanu oder Dorys, oder Rafts auf dem Colorado die großen Stromschnellen bezwingen wollte. Google mal Martin Litton. Auch wenn dir der Femunds Nationalpark gefallen hat, muß ich dir leider sagen, daß du die Wanderung dort abgebrochen hast, wo es erst wirklich schön wird. Ich kenne die Gegend sehr gut, wir waren oft zur Schneeschmelze auf dem Trysilelven, der letzendlich den Femund entwässert. 2015 haben wir über den Rogen (Schweden) den Verbindungsfluss zum Femundsee, die Röa gemacht. Sind bis Elga gepaddelt und von dort in vier Tagen zurück nach Schweden um das Auto nachzuholen. Eine traumhafte Tour.

      Ich brauche nur in den Flieger nach Whitehorse zu steigen, dann kann ich nicht entäuscht werden. Obwohl ich nächstes Jahr auch nach Costa Rica möchte. Am Ende der Regenzeit ein Eldorado der WW Kanuten und das in warmen Wasser. Das möchte ich auch mal erleben.

      Wehn es interessiert schaut mal auf der Seite wildnisabenteuer.de vorbei. Die beiden sind noch viel tuffer als ich, trotzdem habe ich viele ihrer Touren auch schon gemacht und wer weiß, vielleicht machen wir 2021 noch was Großes zusammen. Aber ich denke, wenn man ihre Seite sieht weiß man warum wir keine Entäuschungen kennen.

  3. Sara 23. Juli 2018 um 7:30 - Antworten

    Vor etwa 2 Wochen bin ich von einer Skandinavien Reise zurück gekommen. Unser erstes großes Ziel war das Nordkap. Man kennt die Bilder vom Globus und strahlend blauem Himmel. Doch bereits auf der Anfahrt in Finnland begann es 3 Tage vorher zu regnen an. Als wir dann mit dem Motorrad am Nordkap ankamen: Nebel, nix als Nebel. Wie oben bereits aufgeführt hatten wir das Bild von den Reiseführern und den Postkarten im Kopf. So standen wir nun vor dem weltberühmten Globus und dachten „Wow, auf was hab ich mich den überhaupt gefreut“

    Nach vierwöchiger Reise daheim angekommen, sieht man dann in den Nachrichten Bilder vom Nordkap bei Sonne und 25°C….

    • A+K Weltenbummler 24. Juli 2018 um 13:04

      Hallo Sara,
      nach so vielen Kilometern Anreise und langer Vorfreude auf die strahlende Sonne am Nordkap, erlebten wir das gleiche wie Du. Wolken bis zum Wasser hinunter. Absolut nichts war zu sehen. Ich glaube inzwischen, es gibt nur wenige Nächte, in denen man das Bilderbuchwetter am Nordkap vorfindet. Das ist halt der hohe Norden. Dazu kommt die horrende Eintrittsgebühr zum Kap.

    • Sabine 18. August 2018 um 21:22

      Oja, überteuerter Eintritt kann einem echt das Erlebnis vermiesen. Das finde ich auch.

  4. Peggy 16. März 2018 um 11:18 - Antworten

    So eine richtige Enttäuschung auf meinen Reisen hatte ich bis jetzt zum Glück noch nicht. Obwohl was du von den Farben am Grand Canyon schreibst, das ging mir genau so. Irgendwie wirkten die Farben sehr flach, als wir da waren. Das hatte ich mir auch ein bisschen anderes vorgestellt. Ansonsten versuche ich mir vor meinen Reisen nicht zu viele Gedanken zu machen und mir auch so wenig Bilder, wie möglich anzuschauen und mir vor Ort ein eigenes Bild zu machen. :)

    Viele Grüße
    Peggy

    • Sabine 16. März 2018 um 12:32

      Danke für deine Bestätigung meines Eindrucks vom Grand Canyon. Wahrscheinlich sind viele der (bunten) Fotos, die man so vom Canyon sieht, mit Photoshop bearbeitet …

  5. Monika Sieg 2. Januar 2018 um 10:28 - Antworten

    Wir sind gerade von unserer 3wöchigen Reise aus Myanmar zurückgekommen.
    Vorab muss ich sagen, dass die Menschen sehr freundlich, höflich und hilfsbereit sind. Man wird immer angelächelt, die Kinder rufen ein fröhliches Hallo und jeder winkt einem zu. Die Händler und Taxifahrer verstehen allerdings das Wort NO überhaupt nicht. So oft wie ich „No, thank you“ in diesen drei Wochen gesagt hatte, kann ich beim besten Willen nicht mehr zählen. Als wir nach langem Suchen endlich ein Souvenir gefunden und gekauft hatten, versuchte uns genau die gleiche Frau nach dem Bezahlen auf eine sehr penetrante Art unverzüglich ein Zweites aufzuschwatzen.
    An vielen Orten hatten wir uns wie eine noch auszunehmende Weihnachtsgans gefühlt. Alle Touristen haben verhältnismäßig hohe Eintritte zu bezahlen, die Einheimischen dagegen zahlen nichts. Natürlich ist uns bewusst, dass die Menschen hier nicht den finanziellen Hintergrund wie ein Tourist haben, aber ein kleiner Obolus könnte auch gezahlt werden, dann würde man sich zumindest nicht wie ein Dukatenesel fühlen.
    Hier ein paar Beispiele:
    Eine Schifffahrt von Mandalay nach Bagan kostet für Touristen 42 US $, für Einheimische nur 25.000 Kyat (18 US $).
    Eintritt in Bagan 25.000 Kyat (18 US $) oder wer in Dollar zahlen möchte/muss drückt 30 US $ ab. Manche Dinge kosten dann aber trotzdem noch extra Eintritt, wie z.B. der Aussichtsturm mit 5 US $ oder der Palast, beides ist für Einheimische natürlich umsonst.
    In Nyaung Shwe (dem Ausgangspunkt für einen Besuch des Inlet Sees) bekamen wir ein weiteres Mal zu spüren, dass die Regierung Touristen in diesem Land nur duldet, um ihnen in kürzester Zeit so viel Geld als möglich aus der Tasche zu ziehen. Der „Eintritt“ für den Ort kostete 13.500 Kyat (10 US $). Tagesfahrten sind nur per Taxi zu überteuerten Preisen möglich, Minibusse lässt man nicht fahren, weil angeblich zu wenig Leute da sind. Eine Fahrt zur Shwe Oo Min Natural Cave Pagoda hätte mit dem Taxi 45.000 Kyat (33 US $) gekostet. Dazu kommt dann noch der Eintritt für den Ort und für die Höhle + Gebühr für die Kamera. Die Gleiche Summe ist für die Kakku-Pagoden abzudrücken. Alles drum und dran hätte uns jede Fahrt ca. 45 US $ gekostet. Dies war uns eindeutig zu viel Geld, vor allem hatten wir bereits anderweitig Ähnliches gesehen.
    In Yangon wurde von jedem Taxifahrer für die Fahrt zum Flughafen ein Preis von 9.000 Kyat (6.60 US $) genannt, nur einer hatte sich zuerst versprochen und sagte 1.000 Kyat, er wurde aber von seinen Kollegen gleich auf seinen Fehler hingewiesen und erhöhte den Preis schnell um 900 %.
    Hier könnte ich noch vieles mehr aufführen, das würde aber den Rahmen sprengen. Das Myanmar im Verhältnis zu den angrenzenden Ländern teuer ist, war uns vorher bewusst, aber nicht, dass man das Gefühl hat nur gemolken zu werden. Das Land hat viele schöne Dinge zu bieten, aber wir werden sicherlich kein zweites Mal dorthin reisen. Von Einheimischen haben wir an verschiedenen Stellen ziemlich deutlich herausgehört, dass das Geld zwar angeblich für die Erhaltung und Restaurierung der vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten genutzt werden soll, aber tatsächlich fließt der Großteil in die falschen Taschen und die Restaurierungen werden mit minderwertigem Material durchgeführt, so dass nach nur wenigen Jahren der erneute Zerfall zu sehen ist.
    Liebe Grüße
    Monika

    • Sabine 6. Januar 2018 um 16:20

      Hallo Monika, das, was du von Myanmar erzählst, habe ich schon öfter gehört. Schade, dass es dir nicht gefallen hat. Ich war bislang noch nicht dort, aber möchte trotz allem gern mal hin.

  6. Esther 1. Januar 2018 um 15:28 - Antworten

    Ich muss sagen, dass ich Madeira und die kanarischen Inseln nicht so schön finde. Auch die Algarveküste, Borkum und Föhr würde ich nicht nochmal besuchen. Es war sau langweilig da. Ich bin auch kein Fan von Berlin, Köln oder Dresden.

    • Sabine 6. Januar 2018 um 16:19

      Hallo Esther, so unterschiedlich sind die Geschmäcker: Ich komme gerade aus Madeira zurück und fand es dort wunderbar. Wir sind viel gewandert, genau wie auf den Kanaren, daher perfekt für uns. Aber wäre ja auch blöd, wenn jeder das Gleiche schön fände ;-)

  7. Fernwehblog 7. Dezember 2017 um 13:15 - Antworten

    Wer viel reist wird leider auch viel enttäuscht, das habe ich in den letzten Jahren immer wieder feststellen müssen. Das Wetter ist der eine Faktor, der Mensch der andere… wenn zu viele davon an einem Ort sind wird es nervig. ;-) Was mich ganz besonders auf meinen Reisen und Kreuzfahrten enttäuschte waren jedoch die zahlreichen Baustellen zur Instandhaltung der diversen Sehenswürdigkeiten – darum habe ich genau dazu vor einiger Zeit einen Artikel veröffentlicht:
    http://fernwehblog.net/sightseeing-mit-baustelle/
    Absolutes negatives Highlight war für mich Sintra in Portugal – das bunte Märchenschloss im Baugerüst… :-(

    • Sabine 7. Dezember 2017 um 13:24

      Naja, alte Gebäude müssen nun mal hin und wieder restauriert werden. Und ganz ehrlich: Je mehr Touristen, umso schneller verfallen die Gebäude. Wir sind also nicht ganz unschuldig an den Baumaßnahmen …

  8. Reisefanatikerin 26. November 2017 um 7:56 - Antworten

    Hallo Sabine,

    Vielen Dank für den Artikel über deine Reiseflops.
    Ich war von den Florida Keys und Key West südlich von Miami enttäuscht. Die weißen Strände, das klare Wasser und das Flair haben total gefehlt.

    Viele Grüße
    die Reisefanatikerin

    • Sabine 26. November 2017 um 13:40

      In Florida rund um Miami war ich das erste Mal direkt nach dem Abitur. Da es eine meiner ersten großen Reisen war, war ich damals entsprechend beeindruckt ;-)

  9. Martina 31. Oktober 2017 um 14:42 - Antworten

    Das mit dem Grand Canyon ging mir auch so, als ich ihn zum ersten Mal sah.

    Ich bin daher auch lange Zeit nicht wieder hin, bis mich 2010 meine Route nochmals dort lang führte und ich ihn «im Vorbeifahren» nochmals ins Programm packte.

    Beim zweiten Mal war’s viel besser! Einerseits, weil ich nicht viel erwartet hatte, andererseits hatte ich wirklich den einen oder anderen Moment an der Schlucht, wo ich wirklich dachte, dass es eigentlich doch ganz schön ist da. Da hab ich meinen inneren Frieden mit dem Grand Canyon gemacht.

    Er ist immer noch nicht mein Favorit, aber ich glaube, ich hab seine Schönheit nun doch noch erfasst.
    Es war halt auch spektakulär: erstmal ein Gewitter, danach ein Regenbogen, der aus dem Canyon aufstieg. Und gerade bevor die Sonne am Horizont komplett unterging, rissen die Wolken auf und es gab ein ganz grosses Farben- und Lichtspektakel, bevor die Nacht kam.

    Grundsätzlich hab ich für mich bemerkt, dass ich die Nationalparks am liebsten hab, wo man «rein» geht/fährt, und nicht nur von oben runterschauen kann. Auch Bryce Canyon ist von innen doch erst so richtig, richtig schön! Von oben einfach ganz nett. :)

    • Sabine 31. Oktober 2017 um 22:36

      Stimmt, ich muss mir die meisten Orte auch erst „erlaufen“, bevor ich richtig mit ihnen warm werde. Hast recht, vielleicht lag es auch daran …

  10. Gina 30. Oktober 2017 um 9:13 - Antworten

    Liebe Sabine,

    wir fanden Machu Picchu auch nicht mystisch, auch wenn wir gutes Wetter hatten. Allerdings hatten wir vorher schon unsere Erwartungen runtergeschraubt, so dass die Enttäuschung nicht sehr groß war.

    Dafür waren wir vom ach so gehypten Neuseeland enttäuscht. Nachdem wir vorher zwei Monate im australischen Outback unterwegs gewesen waren, mit breiten, leeren Straßen, warmem, sonnigem Wetter und super entspannten Menschen kam uns Neuseeland eng, kalt und hektisch vor.

    Nachdem wir einige Wochen versuchten, Neuseeland und uns eine Chance zu geben, nutzten wir unsere Flexibilität auf der Langzeitreise und flogen drei Wochen eher als geplant weiter nach Thailand. Eine gute Entscheidung!

    Darf ich den Link hier pusten? Falls nicht, lösch ihn bitte raus: http://www.2onthego.de/neuseeland-keine-liebe-auf-den-ersten-blick/

    Liebe Grüße
    Gina

    • Sabine 30. Oktober 2017 um 11:00

      Ich glaube, Neuseeland würde mich auch nicht so vom Hocker reißen – daher habe ich das Land bisher gemieden. Es gibt einfach zu viele ähnliche Orte, so dass Neuseeland nicht mehr so einzigartig ist …

  11. Ela 24. September 2017 um 13:02 - Antworten

    Oh, das Gefühl kenn ich. Leider spielt da vor allem das Wetter eine große Rolle, wenn es neblig und trüb ist, sieht die schönste Sehenswürdigkeit trotzdem grau und irgendwie unspektakulär aus. Mich hat vor allem der Stausee im Khao Sok Nationalpark in Thailand gelangweilt. Mit dem Speedboat sind wir durchgerast ohne Chance auf ein Foto, wir waren alle klatschnass und ich einfach nur froh, dass meine Kamera die Fahrt überhaupt überstanden hat. Das Licht war so lala, die angeblich so zauberhaften Hütten auf dem See runtergekommene, dreckige Absteigen aus denen überall rostige Nägel standen. Unser Guide ein Albtraum, der mich vor der ganzen Reisegruppe angeschrien hat. Der ganze Ausflug ein einziger Reinfall für mich, mein Freund ist nicht mit so hohen Erwartungen dorthin gereist und fand es deshalb nicht ganz so enttäuschend ;)
    Liebe Grüße,
    Ela

  12. Silke 24. September 2017 um 12:48 - Antworten

    Wir waren ein wenig enttäuscht von Lissabon. Zum einen hatten wir uns Portugal irgendwie günstiger vorgestellt, aber gerade Lissabon erwies sich auf unserem 3-Wochen-Rundreisetrip als teuerste Destination. Dann spielte das Wetter nicht ganz mit, naja, war eben Pech. Aber irgendwie machte es ganz einfach nicht klick. Die Altstadt, naja, halt eine Altstadt. Ich kenne charmantere in ganz Südeuropa. Die Straßenbahnen, ja nett, aber irgendwie dachte ich die Fahrt wäre spektakulärer, mit mehr Steigerungen oder irrwitzig engen Straßen. Insgesamt das Stadtbild: Schwer navigierbare Kopfsteinplasterstraßen, rutschig ohne Ende, mit vielen Lücken und Löchern. Dazu Mülleimer, geparkte Autos und Baustellengerüste in den ungünstigsten Momenten… naja, wir nehmen das mit Humor. Es kann nicht immer alles perfekt sein. Aber nochmal hinfahren müssen wir erstmal nicht. Da hat uns Sintra viel, viel besser gefallen. Ist ja irgendwie auch schön, wenn nicht jeder alles gleich gut findet. ;)

    • Sabine 24. September 2017 um 20:07

      Das stimmt, Silke. Dann würden wir ja alle zu den gleichen Orten fahren ;-)

  13. Anna 20. Juli 2017 um 13:29 - Antworten

    Enttäuschungen auf Reisen kenne ich auch. Meistens sind die Highlights sowieso die Dinge, die man nicht vorher groß erwartet. Danke für den tollen Artikel!

    Herzlich,
    Anna

    • Sabine 20. Juli 2017 um 13:50

      Das stimmt, Anna. Unverhofft kommt oft :-)

  14. Simone 19. Juli 2017 um 21:05 - Antworten

    Ich war mal auf der Halbinsel Samana, die war uns im Vorfeld so toll angepriesen worden. Leider hatte der Empfehler vergessen zu erwähnen, dass unsere gebuchte Zeit mitten in der Regenzeit liegt. 2 Wochen Dauerregen! Wir waren die einzigen im Flieger, die nicht braun geworden waren, während im Rest der Dom.Rep mega Wetter war…

    • Sabine 19. Juli 2017 um 21:31

      Oje, das ist ja schade! Wo ist denn die Halbinsel Samana?

  15. Marie 19. Juli 2017 um 18:38 - Antworten

    Hallo Sabine,

    eine interessante Schilderung. Irgendwie bin ich fast erleichtert, dass ich jetzt offen zugeben kann: Auch ich fand den Grand Canyon nicht besonders spektakulär.

    Tatsächlich geht es mir mit vielen Hauptsehenswürdigkeiten in diversen Ländern so. Am Ende sind die Wasserfälle dann doch kleiner, die Bäume doch niedriger, die uralten Steine vollgekritzelt aber vor allem: Menschenmassen zerstören mir gerne so einiges. Mittlerweile umgehe ich Hauptsehenswürdigkeiten sogar häufig (vor allem, wenn höher Eintritt verlangt wird), ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen.

    Liebe Grüße,
    Marie

    • Sabine 19. Juli 2017 um 19:17

      Freut mich, dass ich mit meinem Grand-Canyon-Gefühl nicht allein bin :-) Bislang gebe ich vielen Hauptsehenswürdigkeiten allerdings immer noch eine Chance, irgendwas muss schließlich dran sein. So viele Menschen können doch nicht irren, oder?

  16. A+K Weltenbummler 19. Juli 2017 um 12:18 - Antworten

    Oh je, das klingt wirklich nicht gut. Die Halong-Bucht steht immer noch auf unsere Liste. Jetzt können wir uns auf das einrichten, was uns wirklich erwartet. Der Grand Canyon, wir waren Anfang November bei 0 Grad dort und waren fast die einzigen Gäste, hat uns schon beeindruckt. Bei unserem Besuch leuchteten auch alle Farben. Zum Sonnenuntergang sind sie noch schöner und die Stimmung hat sich verändert. Allerdings kennen wir die anderen Canyons nicht.
    Wir informieren uns auch immer nur oberflächlich oder bekommen einfach nur Tipps, denn es ist einfach so, dass man dann mit bestimmten Vorstellungen hinkommt. Manchmal werden sie übertroffen, manchmal eben nicht. Anders ist man voreingenommen und kann sich seine eigenen Urteile bilden.

    • Sabine 19. Juli 2017 um 12:26

      Meine Berichte sind natürlich rein subjektiv! Ich kenne viele, die die Halong-Bucht, Machu Picchu und den Grand Canyon wunderbar fanden. Aber zum Gkück sind Geschmäcker ja auch verschieden – und was den einen beeindruckt, findet der andere vielleicht langweilig. Lass dir die Halong-Bucht nicht von mir verderben, wenn du sie besuchen willst!

    • A+K Weltenbummler 20. Juli 2017 um 10:20

      Werde ich nicht.

    • Anja 30. August 2017 um 14:23

      Besucht doch stattdessen die Bai Tu Long Bucht. Sie ist landschaftlich ebenso schön, aber es ist viel weniger los.

    • Sabine 30. August 2017 um 14:51

      Danke für den Tipp, Anja. Von der Tu Long Bucht habe ich noch nie gehört.

  17. Marlene 18. Juli 2017 um 12:11 - Antworten

    Hallo Sabine,

    vielen Dank erstmal für den Beitrag und natürlich auch für´s Verlinken. Ich finde es immer gut und richtig, wenn nicht nur die schönen Seiten des Tourismus beleuchtet werden, sondern wenn man offen auch über Enttäuschungen, Probleme vor Ort oder vermüllte Gegenden schreibt. Die Welt ist nicht immer nur schön. Sondern eben oft auch eine Enttäuschung, wenn man geblendet von spaktakulären Kulissen und einsamen Landschaften, dann plötzlich Menschenmassen oder Müll vorfindet. Ich finde es spricht für dich als authentische Bloggerin, auch mal diese Seiten aufzuzeigen. Danke dafür! Trotzdem hoffe ich, dass dir diese Enttäuschungen in Zukunft natürlich erspart bleiben. Alles Gute dafür.

    Lieben Gruß Marlene

    • Sabine 18. Juli 2017 um 12:31

      Danke, Marlene. Zum Glück überwiegen ja die positiven Erlebnisse auf Reisen. Dir auch weiterhin schöne Reisen und möglichst wenige Enttäuschungen!

  18. Oh ja, das kenne ich auch… :-D Allerdings war meine Vorstellung völlig naiv ;-) Als ich 2005 meine erste Fernreise nach Phuket angetreten bin, hatte ich die Vorstellung von wenig Touristen, einem ellenlangen, breiten, weißen Strand mit klarem, türkisem Wasser. Was mich erwartete war natürlich das Gegenteil: viele Touris, für mich damals komisches Essen, ein brauner, nicht ganz so breiter Strand, das Meer war eher grün statt klar und dann regnete es auch noch in meinem langersehnten Urlaub mehrfach in Strömen. Herrlich, ich schmunzel darüber… Und es hat auch nicht lange gedauert bis Asien dann tatsächlich doch noch mein Lieblingsreiseziel wurde :-)

    • Sabine 18. Juli 2017 um 10:38

      Danke für deine Geschichte, Tina. Wobei Phuket im Jahr 2005 wahrscheinlich noch wirklich idyllisch war – verglichen mit heute. Fahr lieber nicht noch mal hin, wäre wahrscheinlich ein Schock ;-)

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Veröffentlicht am: 18. Juli 2017

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41 Kommentare

  1. Clemens 22. Oktober 2020 um 20:19 - Antworten

    Hallo!
    Beim Grand Canyon gebe ich dir Recht – ich fand den Bryce Canyon ebenfalls schöner. Macchu Picchu und Halong Bucht fand ich klasse, ich war mit einem alten Holzboot von Cat Ba aus unterwegs, das Wetter war ähnlich wie bei deinem Besuch, aber gerade deswegen fand ich es `mystisch´.
    Nicht wirklich enttäuscht aber ziemlich sauer war ich bei meinem Besuch beim Uluru – die Abzocke dort sucht seinesgleichen.
    Südamerika finde ich auch ganz toll – da war ich dann von Kolumbien nicht so angetan – zwar ein schönes Land zweifelsohne, aber der wow-Effekt fehlt dann irgendwie (wie Salar de Uyuni in Bolivien, Rio in Brasilien, Patagonien oder eben MAcchu Pichu ;) )
    Empfehlen kann ich dir in Asien Indien (Rajastan) und Sri Lanka! Insgesamt habe ich bislang 79 Länder bereist, next stop (so Corona es zulässt): Uganda und Ruanda!
    Liebe Grüße aus Wien!

    • Sabine 22. Oktober 2020 um 22:22

      Danke für deine Nachricht, Clemens. Ja, Sri Lanka … Hatten wir schon zweimal geplant (und gebucht): Einmal kamen die Anschläge dazwischen, das zweite Mal Corona … Wir geben nicht auf ;-)

  2. helga 18. August 2018 um 20:26 - Antworten

    Der Grand Canyon war für mich eines der eindrücklichsten Reiseerlebnisse ever. Und ich habe über 40 Länder besucht. Kann die negativen Stimmen gar nicht verstehen. Wir haben allerdings einen tollen Helikopter Flug über den Canyon unternommen, was ich sehr empfehlen kann!

    • Sabine 18. August 2018 um 21:09

      So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen ;-) Und das ist ja auch gut so, oder?

    • Ulli 3. November 2019 um 20:39

      Hallo Sabine,

      auf meinen selbst geplanten Touren, bin ich noch nie entäuscht worden. Ich liebe die Wildniss und meine Ziele sind häufig im hohen Norden. Meist wochenlang mit dem Kanu draußen, verbunden mit ausgiebigen Wanderungen. Was mich wundert, daß du als Reiseprofie solche Vorstellungen von den Orten hast? Ich erinnere mich an Paul, der 1982 zu spät zum ersten Tag in unsere Fachoberschulklasse kam, weil er direkt vom Flughafen kam mit Rucksack auf dem Rücken nach drei Monaten Peru und Bolivien. Natürlich ist er den Inkatrail zum Machu Piccu gegangen. Was übrigens hoch riskant war, in der seben Zeit ist eine Reisegruppe vom “ Leuchtenden Pfad“ mit Macheten niedergemezelt worden. Und der Weg war das Ziel, auch meine Maxime. Er sagte damals wurden die Neckeman Touristen auf Sänften von dem Einheimischen hochgetragen, die ihren Lebensunerhalt damit verdienen. Sein Diavortrag war fantastisch, behalten habe ich die Bilder der riesigen Wände ohne Mörtel die so bearbeitet waren, daß man keine Rasierklinge dazwischen schieben kann.

      Ich selber liebe Kanada, Skandinavien. Mich wundert nicht wenn man entäuscht ist vom Grand Canyon, wenn man oben am Rand rumläuft. Für mich wäre der Grand Canyon nur ein Ziel wenn ich mit Kanu oder Dorys, oder Rafts auf dem Colorado die großen Stromschnellen bezwingen wollte. Google mal Martin Litton. Auch wenn dir der Femunds Nationalpark gefallen hat, muß ich dir leider sagen, daß du die Wanderung dort abgebrochen hast, wo es erst wirklich schön wird. Ich kenne die Gegend sehr gut, wir waren oft zur Schneeschmelze auf dem Trysilelven, der letzendlich den Femund entwässert. 2015 haben wir über den Rogen (Schweden) den Verbindungsfluss zum Femundsee, die Röa gemacht. Sind bis Elga gepaddelt und von dort in vier Tagen zurück nach Schweden um das Auto nachzuholen. Eine traumhafte Tour.

      Ich brauche nur in den Flieger nach Whitehorse zu steigen, dann kann ich nicht entäuscht werden. Obwohl ich nächstes Jahr auch nach Costa Rica möchte. Am Ende der Regenzeit ein Eldorado der WW Kanuten und das in warmen Wasser. Das möchte ich auch mal erleben.

      Wehn es interessiert schaut mal auf der Seite wildnisabenteuer.de vorbei. Die beiden sind noch viel tuffer als ich, trotzdem habe ich viele ihrer Touren auch schon gemacht und wer weiß, vielleicht machen wir 2021 noch was Großes zusammen. Aber ich denke, wenn man ihre Seite sieht weiß man warum wir keine Entäuschungen kennen.

  3. Sara 23. Juli 2018 um 7:30 - Antworten

    Vor etwa 2 Wochen bin ich von einer Skandinavien Reise zurück gekommen. Unser erstes großes Ziel war das Nordkap. Man kennt die Bilder vom Globus und strahlend blauem Himmel. Doch bereits auf der Anfahrt in Finnland begann es 3 Tage vorher zu regnen an. Als wir dann mit dem Motorrad am Nordkap ankamen: Nebel, nix als Nebel. Wie oben bereits aufgeführt hatten wir das Bild von den Reiseführern und den Postkarten im Kopf. So standen wir nun vor dem weltberühmten Globus und dachten „Wow, auf was hab ich mich den überhaupt gefreut“

    Nach vierwöchiger Reise daheim angekommen, sieht man dann in den Nachrichten Bilder vom Nordkap bei Sonne und 25°C….

    • A+K Weltenbummler 24. Juli 2018 um 13:04

      Hallo Sara,
      nach so vielen Kilometern Anreise und langer Vorfreude auf die strahlende Sonne am Nordkap, erlebten wir das gleiche wie Du. Wolken bis zum Wasser hinunter. Absolut nichts war zu sehen. Ich glaube inzwischen, es gibt nur wenige Nächte, in denen man das Bilderbuchwetter am Nordkap vorfindet. Das ist halt der hohe Norden. Dazu kommt die horrende Eintrittsgebühr zum Kap.

    • Sabine 18. August 2018 um 21:22

      Oja, überteuerter Eintritt kann einem echt das Erlebnis vermiesen. Das finde ich auch.

  4. Peggy 16. März 2018 um 11:18 - Antworten

    So eine richtige Enttäuschung auf meinen Reisen hatte ich bis jetzt zum Glück noch nicht. Obwohl was du von den Farben am Grand Canyon schreibst, das ging mir genau so. Irgendwie wirkten die Farben sehr flach, als wir da waren. Das hatte ich mir auch ein bisschen anderes vorgestellt. Ansonsten versuche ich mir vor meinen Reisen nicht zu viele Gedanken zu machen und mir auch so wenig Bilder, wie möglich anzuschauen und mir vor Ort ein eigenes Bild zu machen. :)

    Viele Grüße
    Peggy

    • Sabine 16. März 2018 um 12:32

      Danke für deine Bestätigung meines Eindrucks vom Grand Canyon. Wahrscheinlich sind viele der (bunten) Fotos, die man so vom Canyon sieht, mit Photoshop bearbeitet …

  5. Monika Sieg 2. Januar 2018 um 10:28 - Antworten

    Wir sind gerade von unserer 3wöchigen Reise aus Myanmar zurückgekommen.
    Vorab muss ich sagen, dass die Menschen sehr freundlich, höflich und hilfsbereit sind. Man wird immer angelächelt, die Kinder rufen ein fröhliches Hallo und jeder winkt einem zu. Die Händler und Taxifahrer verstehen allerdings das Wort NO überhaupt nicht. So oft wie ich „No, thank you“ in diesen drei Wochen gesagt hatte, kann ich beim besten Willen nicht mehr zählen. Als wir nach langem Suchen endlich ein Souvenir gefunden und gekauft hatten, versuchte uns genau die gleiche Frau nach dem Bezahlen auf eine sehr penetrante Art unverzüglich ein Zweites aufzuschwatzen.
    An vielen Orten hatten wir uns wie eine noch auszunehmende Weihnachtsgans gefühlt. Alle Touristen haben verhältnismäßig hohe Eintritte zu bezahlen, die Einheimischen dagegen zahlen nichts. Natürlich ist uns bewusst, dass die Menschen hier nicht den finanziellen Hintergrund wie ein Tourist haben, aber ein kleiner Obolus könnte auch gezahlt werden, dann würde man sich zumindest nicht wie ein Dukatenesel fühlen.
    Hier ein paar Beispiele:
    Eine Schifffahrt von Mandalay nach Bagan kostet für Touristen 42 US $, für Einheimische nur 25.000 Kyat (18 US $).
    Eintritt in Bagan 25.000 Kyat (18 US $) oder wer in Dollar zahlen möchte/muss drückt 30 US $ ab. Manche Dinge kosten dann aber trotzdem noch extra Eintritt, wie z.B. der Aussichtsturm mit 5 US $ oder der Palast, beides ist für Einheimische natürlich umsonst.
    In Nyaung Shwe (dem Ausgangspunkt für einen Besuch des Inlet Sees) bekamen wir ein weiteres Mal zu spüren, dass die Regierung Touristen in diesem Land nur duldet, um ihnen in kürzester Zeit so viel Geld als möglich aus der Tasche zu ziehen. Der „Eintritt“ für den Ort kostete 13.500 Kyat (10 US $). Tagesfahrten sind nur per Taxi zu überteuerten Preisen möglich, Minibusse lässt man nicht fahren, weil angeblich zu wenig Leute da sind. Eine Fahrt zur Shwe Oo Min Natural Cave Pagoda hätte mit dem Taxi 45.000 Kyat (33 US $) gekostet. Dazu kommt dann noch der Eintritt für den Ort und für die Höhle + Gebühr für die Kamera. Die Gleiche Summe ist für die Kakku-Pagoden abzudrücken. Alles drum und dran hätte uns jede Fahrt ca. 45 US $ gekostet. Dies war uns eindeutig zu viel Geld, vor allem hatten wir bereits anderweitig Ähnliches gesehen.
    In Yangon wurde von jedem Taxifahrer für die Fahrt zum Flughafen ein Preis von 9.000 Kyat (6.60 US $) genannt, nur einer hatte sich zuerst versprochen und sagte 1.000 Kyat, er wurde aber von seinen Kollegen gleich auf seinen Fehler hingewiesen und erhöhte den Preis schnell um 900 %.
    Hier könnte ich noch vieles mehr aufführen, das würde aber den Rahmen sprengen. Das Myanmar im Verhältnis zu den angrenzenden Ländern teuer ist, war uns vorher bewusst, aber nicht, dass man das Gefühl hat nur gemolken zu werden. Das Land hat viele schöne Dinge zu bieten, aber wir werden sicherlich kein zweites Mal dorthin reisen. Von Einheimischen haben wir an verschiedenen Stellen ziemlich deutlich herausgehört, dass das Geld zwar angeblich für die Erhaltung und Restaurierung der vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten genutzt werden soll, aber tatsächlich fließt der Großteil in die falschen Taschen und die Restaurierungen werden mit minderwertigem Material durchgeführt, so dass nach nur wenigen Jahren der erneute Zerfall zu sehen ist.
    Liebe Grüße
    Monika

    • Sabine 6. Januar 2018 um 16:20

      Hallo Monika, das, was du von Myanmar erzählst, habe ich schon öfter gehört. Schade, dass es dir nicht gefallen hat. Ich war bislang noch nicht dort, aber möchte trotz allem gern mal hin.

  6. Esther 1. Januar 2018 um 15:28 - Antworten

    Ich muss sagen, dass ich Madeira und die kanarischen Inseln nicht so schön finde. Auch die Algarveküste, Borkum und Föhr würde ich nicht nochmal besuchen. Es war sau langweilig da. Ich bin auch kein Fan von Berlin, Köln oder Dresden.

    • Sabine 6. Januar 2018 um 16:19

      Hallo Esther, so unterschiedlich sind die Geschmäcker: Ich komme gerade aus Madeira zurück und fand es dort wunderbar. Wir sind viel gewandert, genau wie auf den Kanaren, daher perfekt für uns. Aber wäre ja auch blöd, wenn jeder das Gleiche schön fände ;-)

  7. Fernwehblog 7. Dezember 2017 um 13:15 - Antworten

    Wer viel reist wird leider auch viel enttäuscht, das habe ich in den letzten Jahren immer wieder feststellen müssen. Das Wetter ist der eine Faktor, der Mensch der andere… wenn zu viele davon an einem Ort sind wird es nervig. ;-) Was mich ganz besonders auf meinen Reisen und Kreuzfahrten enttäuschte waren jedoch die zahlreichen Baustellen zur Instandhaltung der diversen Sehenswürdigkeiten – darum habe ich genau dazu vor einiger Zeit einen Artikel veröffentlicht:
    http://fernwehblog.net/sightseeing-mit-baustelle/
    Absolutes negatives Highlight war für mich Sintra in Portugal – das bunte Märchenschloss im Baugerüst… :-(

    • Sabine 7. Dezember 2017 um 13:24

      Naja, alte Gebäude müssen nun mal hin und wieder restauriert werden. Und ganz ehrlich: Je mehr Touristen, umso schneller verfallen die Gebäude. Wir sind also nicht ganz unschuldig an den Baumaßnahmen …

  8. Reisefanatikerin 26. November 2017 um 7:56 - Antworten

    Hallo Sabine,

    Vielen Dank für den Artikel über deine Reiseflops.
    Ich war von den Florida Keys und Key West südlich von Miami enttäuscht. Die weißen Strände, das klare Wasser und das Flair haben total gefehlt.

    Viele Grüße
    die Reisefanatikerin

    • Sabine 26. November 2017 um 13:40

      In Florida rund um Miami war ich das erste Mal direkt nach dem Abitur. Da es eine meiner ersten großen Reisen war, war ich damals entsprechend beeindruckt ;-)

  9. Martina 31. Oktober 2017 um 14:42 - Antworten

    Das mit dem Grand Canyon ging mir auch so, als ich ihn zum ersten Mal sah.

    Ich bin daher auch lange Zeit nicht wieder hin, bis mich 2010 meine Route nochmals dort lang führte und ich ihn «im Vorbeifahren» nochmals ins Programm packte.

    Beim zweiten Mal war’s viel besser! Einerseits, weil ich nicht viel erwartet hatte, andererseits hatte ich wirklich den einen oder anderen Moment an der Schlucht, wo ich wirklich dachte, dass es eigentlich doch ganz schön ist da. Da hab ich meinen inneren Frieden mit dem Grand Canyon gemacht.

    Er ist immer noch nicht mein Favorit, aber ich glaube, ich hab seine Schönheit nun doch noch erfasst.
    Es war halt auch spektakulär: erstmal ein Gewitter, danach ein Regenbogen, der aus dem Canyon aufstieg. Und gerade bevor die Sonne am Horizont komplett unterging, rissen die Wolken auf und es gab ein ganz grosses Farben- und Lichtspektakel, bevor die Nacht kam.

    Grundsätzlich hab ich für mich bemerkt, dass ich die Nationalparks am liebsten hab, wo man «rein» geht/fährt, und nicht nur von oben runterschauen kann. Auch Bryce Canyon ist von innen doch erst so richtig, richtig schön! Von oben einfach ganz nett. :)

    • Sabine 31. Oktober 2017 um 22:36

      Stimmt, ich muss mir die meisten Orte auch erst „erlaufen“, bevor ich richtig mit ihnen warm werde. Hast recht, vielleicht lag es auch daran …

  10. Gina 30. Oktober 2017 um 9:13 - Antworten

    Liebe Sabine,

    wir fanden Machu Picchu auch nicht mystisch, auch wenn wir gutes Wetter hatten. Allerdings hatten wir vorher schon unsere Erwartungen runtergeschraubt, so dass die Enttäuschung nicht sehr groß war.

    Dafür waren wir vom ach so gehypten Neuseeland enttäuscht. Nachdem wir vorher zwei Monate im australischen Outback unterwegs gewesen waren, mit breiten, leeren Straßen, warmem, sonnigem Wetter und super entspannten Menschen kam uns Neuseeland eng, kalt und hektisch vor.

    Nachdem wir einige Wochen versuchten, Neuseeland und uns eine Chance zu geben, nutzten wir unsere Flexibilität auf der Langzeitreise und flogen drei Wochen eher als geplant weiter nach Thailand. Eine gute Entscheidung!

    Darf ich den Link hier pusten? Falls nicht, lösch ihn bitte raus: http://www.2onthego.de/neuseeland-keine-liebe-auf-den-ersten-blick/

    Liebe Grüße
    Gina

    • Sabine 30. Oktober 2017 um 11:00

      Ich glaube, Neuseeland würde mich auch nicht so vom Hocker reißen – daher habe ich das Land bisher gemieden. Es gibt einfach zu viele ähnliche Orte, so dass Neuseeland nicht mehr so einzigartig ist …

  11. Ela 24. September 2017 um 13:02 - Antworten

    Oh, das Gefühl kenn ich. Leider spielt da vor allem das Wetter eine große Rolle, wenn es neblig und trüb ist, sieht die schönste Sehenswürdigkeit trotzdem grau und irgendwie unspektakulär aus. Mich hat vor allem der Stausee im Khao Sok Nationalpark in Thailand gelangweilt. Mit dem Speedboat sind wir durchgerast ohne Chance auf ein Foto, wir waren alle klatschnass und ich einfach nur froh, dass meine Kamera die Fahrt überhaupt überstanden hat. Das Licht war so lala, die angeblich so zauberhaften Hütten auf dem See runtergekommene, dreckige Absteigen aus denen überall rostige Nägel standen. Unser Guide ein Albtraum, der mich vor der ganzen Reisegruppe angeschrien hat. Der ganze Ausflug ein einziger Reinfall für mich, mein Freund ist nicht mit so hohen Erwartungen dorthin gereist und fand es deshalb nicht ganz so enttäuschend ;)
    Liebe Grüße,
    Ela

  12. Silke 24. September 2017 um 12:48 - Antworten

    Wir waren ein wenig enttäuscht von Lissabon. Zum einen hatten wir uns Portugal irgendwie günstiger vorgestellt, aber gerade Lissabon erwies sich auf unserem 3-Wochen-Rundreisetrip als teuerste Destination. Dann spielte das Wetter nicht ganz mit, naja, war eben Pech. Aber irgendwie machte es ganz einfach nicht klick. Die Altstadt, naja, halt eine Altstadt. Ich kenne charmantere in ganz Südeuropa. Die Straßenbahnen, ja nett, aber irgendwie dachte ich die Fahrt wäre spektakulärer, mit mehr Steigerungen oder irrwitzig engen Straßen. Insgesamt das Stadtbild: Schwer navigierbare Kopfsteinplasterstraßen, rutschig ohne Ende, mit vielen Lücken und Löchern. Dazu Mülleimer, geparkte Autos und Baustellengerüste in den ungünstigsten Momenten… naja, wir nehmen das mit Humor. Es kann nicht immer alles perfekt sein. Aber nochmal hinfahren müssen wir erstmal nicht. Da hat uns Sintra viel, viel besser gefallen. Ist ja irgendwie auch schön, wenn nicht jeder alles gleich gut findet. ;)

    • Sabine 24. September 2017 um 20:07

      Das stimmt, Silke. Dann würden wir ja alle zu den gleichen Orten fahren ;-)

  13. Anna 20. Juli 2017 um 13:29 - Antworten

    Enttäuschungen auf Reisen kenne ich auch. Meistens sind die Highlights sowieso die Dinge, die man nicht vorher groß erwartet. Danke für den tollen Artikel!

    Herzlich,
    Anna

    • Sabine 20. Juli 2017 um 13:50

      Das stimmt, Anna. Unverhofft kommt oft :-)

  14. Simone 19. Juli 2017 um 21:05 - Antworten

    Ich war mal auf der Halbinsel Samana, die war uns im Vorfeld so toll angepriesen worden. Leider hatte der Empfehler vergessen zu erwähnen, dass unsere gebuchte Zeit mitten in der Regenzeit liegt. 2 Wochen Dauerregen! Wir waren die einzigen im Flieger, die nicht braun geworden waren, während im Rest der Dom.Rep mega Wetter war…

    • Sabine 19. Juli 2017 um 21:31

      Oje, das ist ja schade! Wo ist denn die Halbinsel Samana?

  15. Marie 19. Juli 2017 um 18:38 - Antworten

    Hallo Sabine,

    eine interessante Schilderung. Irgendwie bin ich fast erleichtert, dass ich jetzt offen zugeben kann: Auch ich fand den Grand Canyon nicht besonders spektakulär.

    Tatsächlich geht es mir mit vielen Hauptsehenswürdigkeiten in diversen Ländern so. Am Ende sind die Wasserfälle dann doch kleiner, die Bäume doch niedriger, die uralten Steine vollgekritzelt aber vor allem: Menschenmassen zerstören mir gerne so einiges. Mittlerweile umgehe ich Hauptsehenswürdigkeiten sogar häufig (vor allem, wenn höher Eintritt verlangt wird), ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen.

    Liebe Grüße,
    Marie

    • Sabine 19. Juli 2017 um 19:17

      Freut mich, dass ich mit meinem Grand-Canyon-Gefühl nicht allein bin :-) Bislang gebe ich vielen Hauptsehenswürdigkeiten allerdings immer noch eine Chance, irgendwas muss schließlich dran sein. So viele Menschen können doch nicht irren, oder?

  16. A+K Weltenbummler 19. Juli 2017 um 12:18 - Antworten

    Oh je, das klingt wirklich nicht gut. Die Halong-Bucht steht immer noch auf unsere Liste. Jetzt können wir uns auf das einrichten, was uns wirklich erwartet. Der Grand Canyon, wir waren Anfang November bei 0 Grad dort und waren fast die einzigen Gäste, hat uns schon beeindruckt. Bei unserem Besuch leuchteten auch alle Farben. Zum Sonnenuntergang sind sie noch schöner und die Stimmung hat sich verändert. Allerdings kennen wir die anderen Canyons nicht.
    Wir informieren uns auch immer nur oberflächlich oder bekommen einfach nur Tipps, denn es ist einfach so, dass man dann mit bestimmten Vorstellungen hinkommt. Manchmal werden sie übertroffen, manchmal eben nicht. Anders ist man voreingenommen und kann sich seine eigenen Urteile bilden.

    • Sabine 19. Juli 2017 um 12:26

      Meine Berichte sind natürlich rein subjektiv! Ich kenne viele, die die Halong-Bucht, Machu Picchu und den Grand Canyon wunderbar fanden. Aber zum Gkück sind Geschmäcker ja auch verschieden – und was den einen beeindruckt, findet der andere vielleicht langweilig. Lass dir die Halong-Bucht nicht von mir verderben, wenn du sie besuchen willst!

    • A+K Weltenbummler 20. Juli 2017 um 10:20

      Werde ich nicht.

    • Anja 30. August 2017 um 14:23

      Besucht doch stattdessen die Bai Tu Long Bucht. Sie ist landschaftlich ebenso schön, aber es ist viel weniger los.

    • Sabine 30. August 2017 um 14:51

      Danke für den Tipp, Anja. Von der Tu Long Bucht habe ich noch nie gehört.

  17. Marlene 18. Juli 2017 um 12:11 - Antworten

    Hallo Sabine,

    vielen Dank erstmal für den Beitrag und natürlich auch für´s Verlinken. Ich finde es immer gut und richtig, wenn nicht nur die schönen Seiten des Tourismus beleuchtet werden, sondern wenn man offen auch über Enttäuschungen, Probleme vor Ort oder vermüllte Gegenden schreibt. Die Welt ist nicht immer nur schön. Sondern eben oft auch eine Enttäuschung, wenn man geblendet von spaktakulären Kulissen und einsamen Landschaften, dann plötzlich Menschenmassen oder Müll vorfindet. Ich finde es spricht für dich als authentische Bloggerin, auch mal diese Seiten aufzuzeigen. Danke dafür! Trotzdem hoffe ich, dass dir diese Enttäuschungen in Zukunft natürlich erspart bleiben. Alles Gute dafür.

    Lieben Gruß Marlene

    • Sabine 18. Juli 2017 um 12:31

      Danke, Marlene. Zum Glück überwiegen ja die positiven Erlebnisse auf Reisen. Dir auch weiterhin schöne Reisen und möglichst wenige Enttäuschungen!

  18. Oh ja, das kenne ich auch… :-D Allerdings war meine Vorstellung völlig naiv ;-) Als ich 2005 meine erste Fernreise nach Phuket angetreten bin, hatte ich die Vorstellung von wenig Touristen, einem ellenlangen, breiten, weißen Strand mit klarem, türkisem Wasser. Was mich erwartete war natürlich das Gegenteil: viele Touris, für mich damals komisches Essen, ein brauner, nicht ganz so breiter Strand, das Meer war eher grün statt klar und dann regnete es auch noch in meinem langersehnten Urlaub mehrfach in Strömen. Herrlich, ich schmunzel darüber… Und es hat auch nicht lange gedauert bis Asien dann tatsächlich doch noch mein Lieblingsreiseziel wurde :-)

    • Sabine 18. Juli 2017 um 10:38

      Danke für deine Geschichte, Tina. Wobei Phuket im Jahr 2005 wahrscheinlich noch wirklich idyllisch war – verglichen mit heute. Fahr lieber nicht noch mal hin, wäre wahrscheinlich ein Schock ;-)

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