Wie im Film: Monument Valley
Was haben die Filme „Spiel mir das Lied vom Tod“, „Forrest Gump“, „Zurück in die Zukunft, Teil 3“, „Thelma & Louise“ und „Easy Rider“ gemeinsam? In allen kommt an irgendeiner Stelle das Monument Valley ins Bild. Auch aus zahlreichen Western und Werbespots (unter anderem von Marlboro) sind die markanten Felsen zu sehen. Eigentlich sollte man also meinen, man „kennt“ das Monument Valley und muss gar nicht mehr selber hinfahren. Weit gefehlt! Das Tal gehörte zu einem der Highlights meines Roadtrips durch den Südwesten der USA.
Nachdem wir in unserem Motel im kleinen Ort Mexican Hat eingecheckt haben, fahren wir die 20 Meilen Richtung Monument Valley. Es ist zum Glück wenig los, daher können wir die ersten Bilder von der schnurgeraden Straße ins Tal hinein machen:
Rechts und links stehen ein paar Bretterbuden der Navajo-Indianer, die hier versuchen, Schmuck und anderes Kunsthandwerk an die Touristen zu bringen. Aufgrund der vielen Verkaufsstände und der wenigen Autos, die hier vorbeikommen, leider ohne viel Erfolg, fürchte ich. Die ärmlichen Behausungen am Straßenrand bestätigen meine Vermutung, dass es den Ureinwohnern finanziell nicht besonders gut geht.
Die aus Film und Fernsehen berühmten Felsen kommen immer näher. Um die nächste Ecke zahlen wir den Eintritt in das Navajo-Gebiet, parken unser Auto und laufen ein paar Meter zur Aussichtsterrasse. Und da stehen sie vor einem strahlend blauen Himmel: die spektakulären roten Felsen. Sie erheben sich mitten aus dem Nichts, aus einer Ebene, die bis zum Horizont reicht. Wind und Wetter haben die Monolithen in Jahrtausenden geformt und aus einer ehemaligen Hochebene förmlich ausgegraben. Manche von ihnen sind über Hundert Meter hoch und liegen mehrere Kilometer voneinander entfernt – auch wenn es aus dieser Entfernung nicht so ausschaut. Fast zwei Stunden genießen wir den Blick auf diese faszinierende Landschaft und können uns an den Felsen kaum sattsehen.
Wie Spielzeugautos ziehen unten an den Felsen Fahrzeuge entlang: Touristen, die sich selber trauen, die 27 Kilometer lange, staubige Piste durchs Tal zu fahren (und nicht selten gegen teuer Geld aus dem Sand gezogen werden müssen, weil sie ihr Fahrzeug und/oder ihre Fahrkünste überschätzt haben) und Jeeps der Navajo-Indianer, die geführte Touren durchs Tal anbieten. Wir verzichten auf beides – uns reicht der Blick von oben. Auch eine Übernachtung in der überteuerten Lodge „The View“ direkt im Park brauche ich nicht. Mehr als von der Aussichtsterrasse sieht man dort nämlich auch nicht.
Bei der Abfahrt am nächsten Tag Richtung winken uns die Felsen noch ein letztes Mal zu. Ich bin schon gespannt, in welchem Film ich sie wieder einmal entdecken werde …
Welche Filmkulissen hast du schon auf deinen Reisen entdeckt? Rein damit in die Kommentare!
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Veröffentlicht am: 5. Oktober 2015
Veröffentlicht am: 5. Oktober 2015
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