Penang: George Town und Kek Lok Si
Die letzte Station unserer vierwöchigen Malaysia-Rundreise war die Insel Penang. Hier hatten wir noch mal vier Nächte eingeplant. Zuviel für Penang Island? Auf keinen Fall. Schon allein die Stadt George Town ist einen mehrtägigen Aufenthalt wert. Heute erzähle ich dir vom Stadtrundgang in George Town und dem beeindruckenden Tempel Kek Lok Si. In weiteren Beiträgen wird es um den Penang Nationalpark und um einen Besuch auf dem Penang Hill gehen.
Schon wieder eine Stadt, obwohl wir eher Naturliebhaber sind? Ja, George Town ist auf den ersten Blick etwas abschreckend. Auf der Fähre von Butterworth auf die Insel Penang siehst du schon die zahlreichen Hochhäuser, die die Skyline von George Town prägen. Und den Baukränen nach zu urteilen, werden es immer mehr. Wenn du allerdings einmal in der Stadt angekommen bist, kannst du zu Fuß sehr interessante Stadtviertel erkunden. Wir haben uns meistens treiben lassen und sind so an allen wichtigen Orten vorbeigekommen, die wir sehen wollten.
Inhalt
Sehenswürdigkeiten in George Town
Mit persönlich hat die gesamte Atmosphäre in George Town gut gefallen: Es gibt zahlreiche fotogene Shophouses: alte Ladenhäuser, die viel Flair haben. Streetart findet sich mindestens ebenso viel wie in der Stadt Ipoh. Das chinesische Viertel Chinatown bietet genauso spannende Ecken wie das indische Viertel Little India – in beiden lohnt es sich, einfach mal durchzubummeln und einen Blick in die Geschäfte und Handwerksstätten zu werfen.
Tempel, Kirchen und Moscheen
An jeder Ecke finden sich hinduistische und chinesische Tempel, katholische Kirchen oder auch die große Moschee Kapitan Keling. Entlang der Street of Harmony liegen die Gotteshäuser aller Religionen dicht beieinander. Schön zu sehen, wie sich die Bewohner von George Town nach dem Gang zu ihrer Kirche, ihrer Moschee und ihrem Tempel mischen und friedlich nebeneinander leben. So müsste es doch eigentlich überall auf der Welt sein, oder?
Clanhäuser
Spannend sind sicherlich auch die Clanhäuser, genannt Kongsi, der chinesischen Familien mit gleicher Herkunft und gleichem Familiennamen. Sie sind oft prachtvoll verziert und dienen als Versammlungshäuser. Leider passten die Öffnungszeiten der Kongsi nicht zu unseren sonstigen Plänen auf Penang, sodass wir keines des Clanhäuser von innen anschauen konnten. Wenn du sie besuchen möchtest, achte also auf darauf, wann sie geöffnet sind.
Jettys
An der Uferpromenade von George Town befinden sich sieben Anleger, an denen sich die Hokkien-Clans angesiedelt haben. Sie sind weit weniger vermögend als die Inhaber der Kongsi. Entsprechend einfach bis ärmlich sind die Behausungen an den Jettys. Wir haben uns dort, ehrlich gesagt, nicht besonders wohl gefühlt. Denn beim Gang zu den Anlegern kommst du sehr nah an den Häusern der Bewohner vorbei. Mir war das als vermeintlich wohlhabender Tourist eher unangenehm – ebenso wie den Bewohnern, so mein Gefühl. Das Chew-Jetty mit seinem großen Tempel am Ende soll das touristischste von allen sein, da sind wir allerdings nicht gewesen.
Besuch des Tempels Kek Lok Si
Ein Highlight auf Insel Penang ist der Kek-Lok-Si-Tempel. Schon von Weitem ist der riesige Tempelkomplex nicht zu übersehen. Über mehrere Etagen erstrecken sich die prachtvollen Gebäude und Räume. Auf die obere Ebene mit ihrer 30 Meter hohen Statue der Göttin der Barmherzigkeit führt eine kleine Seilbahn. Am beeindruckendsten fand ich die Gebetshallen. In der siebenstufigen Pagode der 10.000 Buddhas habe ich es nur bis auf die dritte Ebene geschafft, weil ich vom Laufen durch den Tempelkomplex schon so müde war.
Besonders hübsch fand ich die kleinen Stoffbanner mit Wünschen, die du an mehreren Stellen im Tempel kaufen kannst. Auch wir haben uns ein paar Wünsche gegönnt und hoffen, dass sie in Erfüllung gehen.
Ich kann dir empfehlen, mindestens einen halben Tag für einen Besuch des Tempels Kek Lok Si einzuplanen. Viele kombinieren den Besuch mit einer Tour auf den Penang Hill, der sich in der Nähe des Tempels befindet. Mir wäre beides für einen Tag zuviel Programm gewesen.
Anreise nach Penang Island
Es gibt verschiedene Möglichkeit, auf die Insel Penang und nach George Town zu gelangen:
- Nach Penang mit dem Flugzeug: Auf der Insel Penang gibt es einen internationalen Flughafen. Flüge gehen nicht nur von und nach Kuala Lumpur, sondern unter anderem auch nach Singapur und nach Bangkok.
- Nach Penang mit dem Bus: Von Kuala Lumpur und von anderen touristischen Orten fahren Busse Richtung Penang. Sie halten entweder in Butterworth, dann musst du von dort eine Fähre nach George Town nehmen. Oder sie fahren zum Busterminal in Sungai Nibong, 12 Kilometer südlich von George Town. Von dort aus geht es weiter mit den Buslinien von Rapid Penang.
- Nach Penang mit dem Zug: Die Westlinie der Bahngesellschaft KTM fährt viermal täglich von Kuala Lumpur bis Butterworth, mit Halt unter anderem in Ipoh. Die Fahrzeit beträgt gut vier Stunden. Direkt am Bahnhof in Butterworth fährt die Fähre nach Penang Island. Du kannst die paar Meter laufen! Lass dir nicht von einem Taxifahrer einreden, die Fahrt mit den Taxi nach George Town wäre besser – sie ist nur um Längen teurer.
Unterkünfte auf Penang
Unterkünfte gibt es auf Penang Island wie Sand am Meer. Vom günstigen Hostel über netten kleinen Pensionen bis zu Hotelketten ist alles zu finden. Da du in George Town alls zu Fuß erreichen kannst und viele spottbillige bis kostenlose Stadtbusse fahren, ist es eigentlich egal, wo du übernachtest. Du kannst auch außerhalb der Stadt in Batu Ferrenghi am Strand übernachten. Mich haben die großen Hotels direkt zwischen Hauptstraße und Strand eher abgeschreckt.
Unsere Unterkunft lag in der Carnavon Street. Wir haben uns die komplette Stadt zu Fuß erschlossen, und auch der Stadt-Busbahnhof Komtar, von wo aus Busse zum Penang Hill, zum Kek-Lok-Si-Tempel und zum Penang Nationalpark fahren, war nur ein paar Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt. Viele Backpacker zieht es zur Love Lane. Ich fand die Straße mit ihren hippen Cafés und Kneipen im westlichen Stil völlig unpassend für Malaysia. Aber wer es mag …
Essen in George Town
Penang gilt als der Schmelztiegel der besten Küchen Asiens: Malaiisch, chinesisch, nord- und südindisch, thailändisch, japanisch und europäisch – du kannst dich problemlos mehrere Tage durch die verschiedensten Restaurants futtern, ohne dass es langweilig wird.
Da wir uns schwer auf eine Küche einigen konnten, haben wir uns für einen Essensmarkt entschieden – und das gleich zweimal: Im Red Garden Food Paradise sind zahlreiche Essensstände mit den unterschiedlichsten Gerichten versammelt. Du suchst dir einen Tisch im Innenhof, und jeder bestellt an einem der Essensstände sein Lieblingsgericht, das zum Tisch gebracht wird. Für Getränke sorgt ein zentraler Getränkeservice. So kamen wir an einem Abend parallel in den Genuss von indischen, arabischen, thailändischen und vietnamesischen Köstlichkeiten, ohne die Lokalität wechseln zu müssen. Und günstig sind solche Foodmarkets, wie es sie in Asien häufiger gibt, noch dazu. Unbedingt empfehlenswert!
Warst du schon mal in George Town? Wie hat es dir gefallen? Und welche Tipps hast du noch für die Stadt? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
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Veröffentlicht am: 27. November 2019
Veröffentlicht am: 27. November 2019
4 Kommentare
- Fragen rund um das Thema Hausarbeit 11. Dezember 2019 um 11:54 - Antworten
So viele Informationen zusammen zu tragen, macht sicher auch immer eine Menge Arbeit.
Komme bestimmt öfter mal vorbei, um zu sehen ob es etwas Neues gibt :)- Sabine 11. Dezember 2019 um 12:00
Fein, tu das. Aber hör auf, mich mit deinen Links in den Kommentaren zuzuspammen.
- Markus 2. Dezember 2019 um 13:34 - Antworten
Mich hat es auch mal nach Penang verschlagen, allerdings hatte ich da nur eine Übernachtung. Das war gerade genug Zeit, um die Märkte und die nähere Umgebung zu besuchen. Jetzt weiss ich jedenfalls, was ich alles verpasst habe. So einiges :-|
- Sabine 2. Dezember 2019 um 14:37
Da hilft nur eins, Markus: Nochmal hinfahren! ;-) In den nächsten Tagen kommen noch weitere Beiträge, was man rund um George Town machen kann.
So viele Informationen zusammen zu tragen, macht sicher auch immer eine Menge Arbeit.
Komme bestimmt öfter mal vorbei, um zu sehen ob es etwas Neues gibt :)
Fein, tu das. Aber hör auf, mich mit deinen Links in den Kommentaren zuzuspammen.
Mich hat es auch mal nach Penang verschlagen, allerdings hatte ich da nur eine Übernachtung. Das war gerade genug Zeit, um die Märkte und die nähere Umgebung zu besuchen. Jetzt weiss ich jedenfalls, was ich alles verpasst habe. So einiges :-|
Da hilft nur eins, Markus: Nochmal hinfahren! ;-) In den nächsten Tagen kommen noch weitere Beiträge, was man rund um George Town machen kann.