Stadt oder Land?

Stad oder Land?

Während ich das hier schreibe, springen in den Bäumen vor meinem Fenster die Meisen und Rotkehlchen kreuz und quer durch die Äste. Auf der Wiese hinter dem Haus blöken ein halbes Dutzend Schafe, die vor dem Pony und dem Pferd Reißaus nehmen, mit dem sie sich die Weide teilen müssen. Zwei Straßen weiter kräht ein Hahn, und hin und wieder kreist der Habicht aus dem nahegelegenen Wald übers Haus.

Wo will ich leben?

Du merkst: Ich lebe auf dem Land. So fühlt es sich jedenfalls an, obwohl meine Wohnung nur knapp fünf Kilometer von der Kölner Stadtgrenze entfernt liegt. Bewusst sind wir vor sieben Jahren aus der Stadt in den weitaus ruhigeren Vorort gezogen – denn Köln wurde uns zu laut, zu dreckig, zu voll, zu hektisch. Hier draußen gehen die Uhren ein bisschen langsamer und geruhsamer.

landleben

Felder vor meiner Haustür

Und damit habe ich auch schon eine der Fragen beantwortet, die Ilona vom Blog Wandernd in ihrer Blogparade „Stadt oder Land?“ gestellt hat: Seid Ihr ein Stadtmensch oder ein Landmensch? Wo wohnt Ihr – und wo macht Ihr am liebsten Urlaub, fragte sie.

Nun, die Sache mit dem Wohnort habe ich also zu meiner Zufriedenheit geklärt: Auf dem Land mit Anschluss an eine größere Stadt ist für mich die Idealkombination. So bin ich auch aufgewachsen: in einem kleinen Ort in gut erreichbarer Nähe zur Studentenstadt Münster – das scheint mich geprägt zu haben.

Doch wie sieht es bei mir auf Reisen aus: eher Städtetrips oder doch lieber Natur pur?

Wohin will ich reisen?

Wenn du dich auf meinem Blog umschaust, wirst du merken: Auch auf Reisen tendiere ich eindeutig zu Aufenthalten in der Natur. Ja, es gibt immer wieder mal auch Ausflüge in die Stadt – das sind dann aber meist beruflich bedingte Kurztrips, zum Beispiel nach Budapest oder Prag.

prag

Prag – Stadt, soweit das Auge reicht.

Bei der Ankunft in einem fernen Land kommt man ja in der Regel ebenfalls erstmal in einer Stadt an. Im exotischen Bangkok etwa verbringe ich gern mal kurze Zeit – aber nach spätestens drei Tagen habe ich dann auch wieder genug, und ich muss raus aus der Stadt und meine Ruhe haben. Las Vegas etwa, Start und Ziel unseres USA-Roadtrips, war für mich nur ein notwendiges Übel.

Stadt oder Land? Keine Frage mehr!

Ich habe das Gefühl: Je älter ich werde, umso mehr Bedürfnis habe ich nach einem stillen Plätzchen – am liebsten mit Ausblick, am liebsten ins Grüne. Wandern, Kanufahren, am Strand oder im Wald spazieren gehen: Das ist für mich Erholung! Eine Großstadt hingegen mit ihrem Verkehr, den vielen Menschen und dem Lärm stresst mich immer mehr, und ich bin meist froh, wenn ich wieder raus bin.

Berghütte

Ganz so einsam müsste mein Zuhause doch nicht gelegen sein …

Zum Glück habe ich einen Lebens- und Reisepartner gefunden, der genauso tickt wie ich. Daher suchen wir uns bewusst nur noch Reiseziele aus, bei denen wir viel draußen sein können und in der Natur unsere Ruhe haben. Um große Städte machen wir beide gern einen großen Bogen – oder verlassen sie, so schnell es geht. Ich bin sehr froh, dass wir hier die gleichen Wünsche und Vorstellungen haben. Alles andere wäre auf einer gemeinsamen Reise sicher schwierig …

Wie schaut es bei dir aus: Stadt oder Land – wo lebst du und wohin reist du am liebsten? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar!

Veröffentlicht am: 20. Januar 2016

5 Kommentare

  1. […] von Ferngeweht, zufriedene Landbewohnerin, […]

  2. Elke 22. Januar 2016 um 10:21 - Antworten

    Hallo Sabine!
    Ein bisschen sind auch wir uns ähnlich. Geboren und aufgewachsen bin ich in Kettwig, heute ein Stadtteil von Essen, an der Ruhr gelegen mit viel Wald und zwei Schlössern: Hugenpoet und Landsberg wo ich die ersten Jahre lebte. Auch heute wohnen wir direkt am Wald, dem Mülheimer Uhlenhorst. Große Städte wie Düsseldorf oder Köln reizen uns auch nicht besonders, man schaut sie sich einmal an und dann ist gut. Die einzige Stadt die wir uns mal anschauen möchten ist Berlin, eventuell im nächsten Jahr. Auch auf unserer USA Reise hat uns die Landschaft und die NP am besten gefallen, allerdings meine ich auch das man Städte wie San Francisco, Las Vegas und Los Angeles mal gesehen haben muss.
    LG
    Elke

    • Sabine 22. Januar 2016 um 10:30

      Ich habe ja vor meinem Umzug aufs Land fast zehn Jahre in Köln gelebt – das reichte mir dann an Großstadt. Und Las Vegas fand ich echt gruselig, da habe ich es nicht länger als enen tag ausgehalten …

  3. A+K Weltenbummler 21. Januar 2016 um 11:52 - Antworten

    Hallo Sabine,
    ein schöner Beitrag von Dir, und schon wieder habe ich eine Gemeinsamkeit gefunden. Ich bin am Stadtrand von Dresden aufgewachsen, auf der einen Seite die Sadt, auf der anderen Seite das Land. So kann man sich aussuchen, wo man sich aufhalten will. Dann haben wir zwanzig Jahre direkt am Dorfrand gewohnt, Hunsrücklandschaft, soweit das Auge reicht. Dort bekamen wir direkt den Wechsel der Jahreszeiten mit, die immer verschieden sind. Jedes Jahr ist anders. In der Stadt existieren solche Dinge nicht. Die nächste Kreisstadt mit 7000 Einwohnern war sechs Kilometer entfernt, ein Katzensprung, vor allem zum Einkaufen oder Essen gehen.
    Nur selten fahren wir in die großen Städte, aber nach ein paar Tagen wird es uns dann zuviel. Dort wird es immer lauter und dreckiger, wie Du schon schreibst. Wir schätzen also schon lange die Natur und genießen jede Minute, die wir dort verbringen können.

    • Sabine 21. Januar 2016 um 12:00

      Ich sehe schon: Wir müssen uns mal persönlich kennenlernen ;-)

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Veröffentlicht am: 20. Januar 2016

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5 Kommentare

  1. […] von Ferngeweht, zufriedene Landbewohnerin, […]

  2. Elke 22. Januar 2016 um 10:21 - Antworten

    Hallo Sabine!
    Ein bisschen sind auch wir uns ähnlich. Geboren und aufgewachsen bin ich in Kettwig, heute ein Stadtteil von Essen, an der Ruhr gelegen mit viel Wald und zwei Schlössern: Hugenpoet und Landsberg wo ich die ersten Jahre lebte. Auch heute wohnen wir direkt am Wald, dem Mülheimer Uhlenhorst. Große Städte wie Düsseldorf oder Köln reizen uns auch nicht besonders, man schaut sie sich einmal an und dann ist gut. Die einzige Stadt die wir uns mal anschauen möchten ist Berlin, eventuell im nächsten Jahr. Auch auf unserer USA Reise hat uns die Landschaft und die NP am besten gefallen, allerdings meine ich auch das man Städte wie San Francisco, Las Vegas und Los Angeles mal gesehen haben muss.
    LG
    Elke

    • Sabine 22. Januar 2016 um 10:30

      Ich habe ja vor meinem Umzug aufs Land fast zehn Jahre in Köln gelebt – das reichte mir dann an Großstadt. Und Las Vegas fand ich echt gruselig, da habe ich es nicht länger als enen tag ausgehalten …

  3. A+K Weltenbummler 21. Januar 2016 um 11:52 - Antworten

    Hallo Sabine,
    ein schöner Beitrag von Dir, und schon wieder habe ich eine Gemeinsamkeit gefunden. Ich bin am Stadtrand von Dresden aufgewachsen, auf der einen Seite die Sadt, auf der anderen Seite das Land. So kann man sich aussuchen, wo man sich aufhalten will. Dann haben wir zwanzig Jahre direkt am Dorfrand gewohnt, Hunsrücklandschaft, soweit das Auge reicht. Dort bekamen wir direkt den Wechsel der Jahreszeiten mit, die immer verschieden sind. Jedes Jahr ist anders. In der Stadt existieren solche Dinge nicht. Die nächste Kreisstadt mit 7000 Einwohnern war sechs Kilometer entfernt, ein Katzensprung, vor allem zum Einkaufen oder Essen gehen.
    Nur selten fahren wir in die großen Städte, aber nach ein paar Tagen wird es uns dann zuviel. Dort wird es immer lauter und dreckiger, wie Du schon schreibst. Wir schätzen also schon lange die Natur und genießen jede Minute, die wir dort verbringen können.

    • Sabine 21. Januar 2016 um 12:00

      Ich sehe schon: Wir müssen uns mal persönlich kennenlernen ;-)

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