Südafrika: Highlights im Süden
Letzte Woche haben sechs Blogger ihre Highlights im Norden Südafrikas vorgestellt. Nun ist der Süden dran. Auch hier scheint es viele tolle Orte zu geben, wie die folgenden Beiträge von sieben weiteren Bloggern zeigen. Ich werde den Süden dann wohl erst auf meiner nächsten Südafrika-Reise kennenlernen, weil ich mich dieses Jahr auf den Norden konzentrieren will. Aber vielleicht ist ja für deine nächste Südafrika-Reise ein guter Tipp dabei.
Auf geht’s zu folgenden Orten:
- Robberg Nature Reserve
- Swartberg Pass
- Klein Karoo – Groenfontein
- Kajaken in Wilderness
- Kapstadt – Lion’s Head
- Kapstadt – Company’s Garden
- Wilderness
Die schönsten Orte im Süden Südafrikas
Yvonnes Tipp: Robberg Nature Reserve
In Südafrika entfachte seinerzeit meine Liebe für diesen einzigartigen Kontinent. Neben den Begegnungen mit vielen wilden Tieren sind mir vor allem die eindrucksvollen Landschaften in Erinnerung geblieben. Besonders die Robberg Natur Reserve, eine Halbinsel bei Plettenberg Bay, hat mich begeistert.
Die Halbinsel erkundest du am besten auf einem der drei ausgeschilderten Rundwanderwege. Ich entschied mich damals für die Witsand-Runde. Für die 5,5 Kilometer benötigst du etwa 2,5 Stunden. Die benötigte Zeit hängt davon ab, wie oft und lange du die herrlichen Ausblicke genießt. Und davon gibt es auf diesem Rundweg wirklich sehr viele, unter anderem den Blick auf die Robbenkolonie, die übrigens auch Namensgeber für die Halbinsel ist. Zunächst führt der Weg eben auf der Buchtseite entlang. Dann wird es felsig und zum Aufstieg musst du nun auch schon mal die Hände zur Hilfe nehmen. Spätestens hier weißt du dann auch, warum feste Schuhe Sinn machen. Aber keine Sorge, die Wanderung ist wirklich für jeden machbar. Oben angekommen, heißt es kurz verschnaufen und die wunderbare Aussicht genießen.
Du folgst nun der ausgeschilderten Route bis bis zur Witsand-Düne. Der Anblick der Düne hat mich damals sehr fasziniert. Mitten aus dem Nichts zwischen all dem Grün und den Felsen taucht sie auf einmal auf. Du folgst der Düne nun hinunter zum Strand. Ich bin die Düne einfach heruntergerannt. Auch wenn ich unten angelangt ziemlich außer Atem und voller Sand war, hatte ich einen Riesen-Spaß! Nachmachen unbedingt empfohlen. Der Weg führt weiter am Strand entlang. Auf der einen Seite das Meer und auf der anderen steile Klippen – ein toller Kontrast! Ein letzter, felsiger Aufstieg bringt dich dann zurück am Parkplatz.
Yvonne von Fernwehyvi
Stefans Tipp: Swartberg Pass
Wenn du, wie ich im letzten Herbst, den klassischen Roadtrip entlang der Garden Route machst, dann empfehle ich dir unbedingt, auf der Rückfahrt der Küste auf Wiedersehen zu winken und durchs Landesinnere zu fahren. Nördlich von Oudtshoorn wartet dann ein echtes Abenteuer auf dich: der Swartberg Pass. Eine 27 Kilometer lange unasphaltierte Straße, die dich und vor allem dein Auto herausfordert. Die kurvige Straße führt hoch bis auf über 1500 Meter.
Plane dir genügend Zeit für die Überquerung ein – zum einen wirst du kaum schneller als 20 Stundenkilometer fahren können, zum anderen solltest du so oft wie möglich an den Rastpunkten anhalten und die wahnsinnige Panorama-Aussicht genießen. Auf dem Weg von Oudtshoorn nach oben kannst du kilometerweit ins Land schauen und tolle grüne Landschaften überblicken. Nach dem Gipfelpunkt geht es dann bergab, und dich erwarten rote Felsen, die teilweise regelrecht über die Straße ragen. Einfach atemberaubend! Glaub mir: So froh wie am Ende des Passes warst du noch nie, wieder eine asphaltierte Straße befahren zu können. Hier kannst du übrigens noch einen Abstecher in das süße Örtchen Prince Albert mit zahlreichen schönen Gebäuden im Kolonialstil machen.
Stefan von On a Budget
Steffis Tipp: Klein Karoo – Groenfontein
Als ich nach meinem Südafrika-Highlight gefragt werde, zögere ich: Südafrika ist schön, keine Frage, aber Highlight? Wenn ich an meine Reise dorthin zurückdenke, dann kommen mir vier Dinge in den Sinn: die von mir wahrgenommene Kluft zwischen den Menschen verschiedener Hautfarben, was mein Wohlbefinden beträchtlich beeinträchtigte; die unglaubliche Freundlichkeit und erfrischende Unkompliziertheit aller Südafrikaner; die beeindruckende Berglandschaft um Kapstadt; die fantasievolle und leckere Küche. In keinem anderen Land der Welt habe ich bisher so konsequent gut gegessen.
Und was passiert, wenn der erste Punkt wegfällt, und die anderen gemeinsam auftreten? Dann finde ich mein Highlight: Groenfontein Retreat. Groenfontein ist ein viktorianisches Farmhaus mit acht Zimmern in der Klein Karoo. Von Calitzdorp geht es hinauf in die Berge, erst über Asphalt, dann über Schotter. Als wir hinfuhren, hatte es geregnet, so dass der Weg mit großen Wasserlachen überspült war. Meine Schwägerin und mich brachte das in unserem kleinen Mietauto etwas ins Schwitzen, doch letztlich kamen wir gut an.
Die Farm liegt in den Bergen am Rande des Swartberg Naturreservates. Man kann von dort gut wandern oder Rad fahren, in einem kleinen Bach baden oder auch den Sternenhimmel bewundern. Die Zimmer sind nett und historisch eingerichtet, ohne TV und ohne Handyempfang – Ruhe pur! Doch der Höhepunkt ist das Essen: Gemeinsam mit den Gastgebern wird das Dinner stilecht auf der Veranda eingenommen. 20 Personen finden an der langen Tafel Platz. Das Abendessen und auch das Frühstück sind erstklassig, auch der Wein lässt sich genießen, ist doch das Bett nicht weit. Doch das Schönste sind die lockere und entspannte Atmosphäre am Tisch, der Small Talk mit Menschen aus aller Welt – und der wertschätzende Umgang der Gastgeber mit ihrem Personal.
Steffi von Segeln mit Yemanya
Sebastians Tipp: Kajaken in Wilderness
Einer meiner Lieblingsorte in Südafrika ist Wilderness. Dieser kleine Ort liegt an der Garden Route, wird von den meisten allerdings umfahren. Dabei ist es hier super gemütlich, es gibt ein paar nette Restaurants und der Strand sowie das Hinterland sind der Wahnsinn! Wir haben hier eine Kajak-Tour im Wilderness National Park gemacht und uns dafür einfach ein Zweier-Kajak bei Eden Adventures ausgeliehen. Zunächst ging es rund 45 Minuten den Fluss Touwsrivier hoch, vorbei an dichtem Dschungel, bis wir zu einer kleinen Sandbank kamen und unser Kajak aus dem Wasser geholt haben.
Dann ging es weiter auf eine ebenfalls rund 45-minütige Wanderung, immer entlang des Flusses, die Hügel rauf und runter, bis wir am Ziel ankamen: ein richtig cooler Wasserfall – oder besser gleich zwei. Unterhalb des oberen Wasserfalls befindet sich noch ein kleiner Pool, in den ich dann auch gleich reingesprungen bin. Danach sind wir den ganzen Weg wieder zurückgelaufen und -gepaddelt und waren insgesamt 3,5 Stunden unterwegs. Du solltest also einen halben Tag für diese Tour samt Wanderung einplanen. Für mich war dieses kleine Abenteuer in Wilderness auf jeden Fall ein Highlight, und ich kann es wirklich jedem empfehlen.
Sebastian von Off The Path
Sophias Tipp: Kapstadt – Lion’s Head
Bei Kapstadt in Südafrika, denkt vermutlich jeder erst mal an den Tafelberg. Klar, er ist das Wahrzeichen der Stadt, aber mir persönlich hat es ein anderer Berg angetan. Die Rede ist vom Lion’s Head, der mit seinen 669 Metern zwar nicht sonderlich hoch ist, dennoch aber eine super Aussicht verspricht.
Gerade wegen der tollen Aussicht ist der Lion’s Head schon lange kein Geheimtipp mehr. Der Aufstieg kann nur zu Fuß erfolgen und ist nicht zu unterschätzen. Aber wenn du nach knapp anderthalb Stunden das Ziel erreicht hast, bist du erst mal sprachlos. Vom Plateau des Berges hast du einen wunderbaren Rundumblick auf Camps Bay, Sea Point, die Waterfront, die 12 Apostel und den Tafelberg. Wir hatten ein kleines Picknick dabei und haben uns vor dem Abstieg mit Wein, Trauben und Sandwiches gestärkt. Für mich gehört der Lion’s Head zu meinen absoluten Top-3-Attraktionen in Kapstadt.
Sophia von Miss Phiaselle
Antjes Tipp: Kapstadt – Company’s Garden
Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Besuch in Südafrika, 1995, die Apartheid war ein Jahr zuvor abgeschafft worden. Wir sind von Johannesburg über Durban nach Kapstadt gefahren. Ein lang ersehnter Roadtrip voller Abenteuer – vom Olifants River bis zu den Cederbergen. Als der Tafelberg dann in seiner ganzen Schönheit vor uns lag (natürlich vom besten Punkt aus gesehen, dem Blaubergstrand), war klar, dass ich mich in die Kapregion verliebt hatte. Etwa zehn Reisen später fasziniert mich die Cape Town noch wie am ersten Tag. Es fühlt sich fast schon ein bisschen an wie heimkommen.
Lieblingsplätze habe ich mittlerweile einige. So zum Beispiel die Sea Point Promenade. Am frühen Abend bin ich gern in Clifton, wo es nicht so überlaufen ist wie in Camps Bay nebenan, die Sonnenuntergänge aber ebenso romantisch sind. Ich mag die Sommerkonzerte im Kirstenbosch Garten genauso gern wie Kalk Bay, wo es bestes Seafood gibt. Aber mein absolut liebster Ort ist Company’s Garden. Eine Oase mitten in der Stadt. Samstagmorgen findet dort einer der beliebten Neighbourhood-Märkte statt, aber man kann auch stille Plätze finden. Zum Beispiel auf der Wiese beim Eingang Whale Street, wo die Yogies zu finden sind. Und die Kuchenauswahl im Gartenrestaurant ist einfach zu verführerisch.
Antje von Delicious Travel
Peters Tipp: Wilderness
Südafrika ist soo groß und soo schön! Und nur einen Lieblingsort kann es bei dem Angebot eigentlich gar nicht geben. Ich entscheide mich spontan für den kleinen Ort Wilderness auf der Garden Route. Der Ort ist sowohl mit dem Leihwagen als auch mit dem Baz Bus gut zu erreichen. Wohnen solltest du möglichst im Beach House Backpacker direkt am Strand. Leider kein Geheimtipp mehr, deswegen ist es ratsam zu reservieren.
Wilderness liegt an einer großen Lagune und gleichzeitig direkt am Meer. Vor dem Beach House Backpacker landen die Paraglider am weiten Strand. Von hier gibt es die schönsten Wanderungen, zum Beispiel in einer Stunde auf einem Stück des Kingfisher Trails durch den dichten Wald zu dem grandiosen Touw River Wasserfall mit dem natürlichen Badebecken.
Außerdem solltest du unbedingt auf den stillgelegten Bahngleisen zu dem kleinen, abgeschiedenen Ort Victoria Bay gehen – eine Handvoll Häuser liegt idyllisch an einem Strand am Meer. Auf diesem Spaziergang kommst du nach einem kleinen Tunnel vorbei an der Höhle des weit über die Grenzen von Wilderness berühmten Caveman Clifford Brandon. Sogar die Washington Post und ARTE haben ihm schon ihre Aufwartung gemacht. Da durfte ich mit einem Beitrag natürlich nicht fehlen.
Peter von Peters Travel
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Warst du schon mal im Süden von Südafrika und hast noch weitere Tipps für mich? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
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Veröffentlicht am: 3. März 2016
Veröffentlicht am: 3. März 2016
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5 Kommentare
- Dr. Willy Brüchle 8. Dezember 2023 um 14:52 - Antworten
Sehr gute Seite. Ich empfehle für den nächsten Besuch noch den Addo Elephant Park.
- Was beachten bei der Selbstfahrer-Safari? | Ferngeweht 2. November 2017 um 18:47 - Antworten
[…] Südafrika: Highlights im Süden […]
- Thomas 3. März 2016 um 17:40 - Antworten
Hallo,
von meiner Südafrika-Reise sind mir noch in Erinnerung geblieben Chapmans Peak Drive, Cap Agulhas, Knysna und und und. Es war einfach wunderschön und meine Stationen sind im Blog beschrieben.
Lg Thomas- Sabine 4. März 2016 um 9:36
Ach, ich sehe schon: Ich muss beim nächsten Mal auch in den Süden. Dieses Mal reise ich ja nur im Norden …
- Sabine 3. März 2016 um 11:09 - Antworten
Ich bin auch schon sehr gespannt auf unser erstes Mal Südafrika! Danke noch mal für Deinen schönen Tipp für meine Sammlung.
Sehr gute Seite. Ich empfehle für den nächsten Besuch noch den Addo Elephant Park.
[…] Südafrika: Highlights im Süden […]
Hallo,
von meiner Südafrika-Reise sind mir noch in Erinnerung geblieben Chapmans Peak Drive, Cap Agulhas, Knysna und und und. Es war einfach wunderschön und meine Stationen sind im Blog beschrieben.
Lg Thomas
Ach, ich sehe schon: Ich muss beim nächsten Mal auch in den Süden. Dieses Mal reise ich ja nur im Norden …
Ich bin auch schon sehr gespannt auf unser erstes Mal Südafrika! Danke noch mal für Deinen schönen Tipp für meine Sammlung.