Eine Reise zu den Lofoten war schon lange mein Traum, den ich mir 2014 endlich erfüllt habe. Ich habe im Rahmen meines vierwöchigen Roadtrips durch Norwegen eine wirklich wundervolle Woche dort verbracht. Damit du auch deine Zeit auf den Inseln genießen kannst, habe ich dir ein paar Tipps für die Lofoten zusammengestellt:
Anreise zu den Lofoten
Wir sind aus dem Süden Norwegens gekommen und haben die Fähre von Bodø nach Moskenes genommen. Obwohl wir im Juli, mitten in der Hauptreisezeit, dort waren, haben wir keine Tickets reserviert, sondern uns zeitig in die Schlange am Fähranleger gestellt. Anschließend haben wir einen Spaziergang durch Bodø gemacht und sind rechtzeitig zum angekündigten Start des Ticketverkaufs, zwei Stunden vor Abreise, zum Auto zurückgekehrt. Es war kein Problem, ein Ticket zu bekommen. Wem das zu unischer ist, kann auch die Überfahrt auf die Lofoten reservieren. Das geht über Internet oder Telefon, zum Beispiel bei Torghatten Nord.
Direkt bei der Ankunft: Lofoten-Idylle.
Abreise von den Lofoten
Wer nach dem Lofoten-Abstecher weiter nach Norden fahren will, kann die Straße E10 bis zum Festland nehmen. Wir wollten jedoch Richtung Süden und haben uns daher die 350 Kilometer lange Strecke von Svolvær über Narvik und die E6 wieder hinunter bis auf die Höhe von Svolvær gespart und sind mit der Fähre von Svolvær rüber nach Sktuvik gefahren. Die zweieinhalbstündige Fährfahrt an der Insel Skrova vorbei ist sehr kurzweilig, und der Campingplatz in Skutvik sehr hübsch. Die Reservierung der Fähre kann auch wieder über Torghatten Nord erfolgen.
Eines der typischen Dörfer auf den Lofoten.
Abstecher auf den Lofoten
Wenn du mit dem eigenen Auto unterwegs bist, nutze die Gelegenheit, einfach mal an einer Straße rechts oder links der Hauptroute abzufahren. Oft findest du dort tolle, einsame Landschaften, wo du ein Picknick machen oder einfach nur aufs Meer schauen kannst. Ein Abstecher ins weitgehend verlassene Nesland war zum Beispiel sehr hübsch. Auf dem Rückweg entdeckten wir eine Gruppe Kletterer im Berg hängen. Kleine Nebenstraßen gibt es auf den Lofoten einige – lass dich einfach überraschen, was sie dir bieten.
Ein Abstecher nach Nesland.
Unterkünfte auf den Lofoten
Auf den Lofoten gibt es ein paar sehr schöne Campingplätze, auf denen du auch in Hütten übernachten kannst. Wir sind zum Beispiel nach Fredvang abgebogen und haben dort einen entzückenden Campingplatz direkt am Meer entdeckt (leider hatten wir da schon woanders etwas gebucht). Etwas Besonderes auf den Lofoten sind die Rorbuer: alte Fischerhütten, die zu Ferienhäusern umgebaut worden sind. Wir haben drei Tage im Buodden Rorbuer in Sørvågen* gewohnt. Ein wunderbarer Platz: Vom Balkon über dem Meer konnten wir die Mitternachtssonne genießen oder den Fischern zusehen, wie sie ihren Fang nach Hause gebracht haben. Hier* kannst du das Rorbuer direkt buchen.
Was tun bei Regen auf den Lofoten?
In Norwegen kannst du nicht immer mit gutem Wetter rechnen. Auch wir hatten auf den Lofoten einen komplett verregneten Tag. Gut, dass wir uns gerade auf Tour mitten auf den Inseln befanden – denn da kam das Wikingermuseum in Borg wie gerufen. In Borg steht das größte Langhaus, das jemals entdeckt wurde. Experten vermuten, dass es früher der Sitz eines der mächtigsten Wikingerhäuptlinge Nordnorwegens war. In dem wieder aufgebauten, über 80 Meter langen Haus zeigen heute zahlreiche Handwerker ihre Arbeit, und als Besucher darfst du vieles selber anfassen und ausprobieren. Im Haupthaus des Museums erfährst du mit einem Audio-Guide viel Interessantes über die Geschichte der Wikinger. Es war ein spannender Tag – nur eine Fahrt mit dem Wikingerschiff blieb uns aufgrund des Dauerregens verwehrt.
Spannende Ausstellungsstücke im Wikingermuseum Borg.
Was tun bei Hitze auf den Lofoten?
Wenn du wie wir das Glück hast, dass du einen warmen Sommer in Norwegen erwischst, wartet in Svolvær eine kühle Überraschung auf dich: In der Ausstellung Magic Ice direkt am Hafen stehen Skulpturen, die komplett aus Eis geformt sind und das Leben der Fischer auf den Lofoten zeigt. Mit einem warmen Umhang geht es in die dunklen Hallen, in denen die Eiskunstwerke mit buntem Licht angestrahlt werden (manchmal war es ein bisschen arg duster, um alles erkennen zu können). Am Ende gibt es an der Eisbar einen coolen Drink. Kein billiger Spaß, aber ein schöner Zeitvertreib, bevor es mit der Fähre wieder zurück ans Festland geht.
Faszinierende Eisskulpturen im Magic Ice.
Hast du noch weitere hilfreiche Tipps für die Lofoten? Oder hast du vielleicht eine Frage zu deiner nächsten Norwegen-Reise? Dann immer her damit in den Kommentar!
Mit diesem Beitrag nehme ich an der großen Europa-Blogparade von Trip to the Planet teil. Es gibt bei Christina 50 spannende Artikel zu 50 europäischen Ländern.
Noch mehr tolle Lofoten-Tipps gibt es übrigens auf dem Blog Gooutbecrazy. Schau doch mal rein!
Veröffentlicht am: 24. Juni 2015
[…] Artikel auf Ferngeweht: Meine Tipps für die Lofoten Facebook: ferngeweht.blog Pinterest: […]
wenn man 3 Wochen Norwegen mit dem Auto bereisen will, und in den Süden mit den Fjorden und Bergen möchten.Ist es dann sinnvoll noch zu den Lofoten zufahren oder nicht?
Hallo Helga, ich persönlich finde das zuviel. Wir haben vier Wochen für die Lofoten und die Fjorde gebraucht. Die Anreise ist schon recht lang, und man fährt im Schnitt nur 60 km/h in Norwegen.
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Also ich kann Ramberg noch empfehlen. Der Strand dort ist sehr schön;)
In Ramberg waren wir auch. Hat mich allerdings nicht ganz so begeistert … Aber habe schon von vielen gehört, dass sie es nett fanden.
Hallo Sabine,
auf die Lofoten wäre ich jetzt so nicht gekommen ;-)
Hörst sich aber toll an und die Fotos sind sehr schön!
Liebe Grüße,
Sabine
Die Lofoten sind noch mal ein ganz anderes Norwegen als der Süden mit seinen Bergen und Fjorden. Wenn du die Gelegenheit hast, fahr mal hin!