Wandern im Penang Nationalpark
Wenn du auf der Insel Penang bist, solltest du dir den Penang Nationalpark nicht entgehen lassen. Wir haben einen wundervollen Wandertag im nur 25 Quadratkilometer großen Nationalpark verbracht und noch ein letztes Mal vor unserer Heimreise Regenwald genossen. Dass nur eine Stunde von der quirligen Stadt George Town so viel Natur zu finden ist, hätten wir gar nicht erwartet.
Inhalt
Bus zum Penang Nationalpark
Der Penang Nationalpark liegt an der Nordwestspitze der Insel Penang und ist von George Town aus problemlos mit dem Bus zu erreichen. Die Rapid-Busse der Linie 101 und 102 fahren für 4 Ringgit (ca. 1 Euro) direkt von der Stadt zum Eingang des Nationalparks. Die Fahrt dauert aufgrund der vielen Stopps an der Strecke rund eine Stunde. Willst du schneller ankommen, kannst du auch ein Taxi nehmen.
Am Informationsschalter des Parks musst du dich anmelden. Eintritt kostet der Park nicht. Am Eingang hängt auch eine Karte mit den Wanderwegen. Die kannst du abfotografieren, bevor du losläufst.
Wenn du keine Lust zum Wandern hast, kannst du dich auch mit kleinen Booten zu den Stränden bringen lassen. Die Fahrt zum Monkey Beach kostet 100 Ringgit (ca. 25 Euro), zum Turtle Beach 200 Ringgit (ca. 50 Euro) pro Boot, egal wie viele Passagiere mitfahren. Vielleicht kannst du auch noch ein bisschen den Preis verhandeln.
Wanderwege im Penang Nationalpark
Im Grunde gibt es nur zwei Ziele, die du beim Wandern im Penang Nationalpark ansteuern kannst: den Monkey Beach im Norden und den Turtle Beach im Westen. Eine Verbindung zwischen den beiden Stränden gibt es nicht, du musst wieder fast zurück bis zum Eingang, wenn du zu beiden Stränden wandern willst. Der Canopy Walk zwischen den beiden Stränden ist schon länger nicht mehr zu begehen.
Der Weg zum Monkey Beach ist seit einem Erdrutsch 2017 offiziell gesperrt. Ich hatte vor unserer Tour einige Berichte gelesen, die den Weg als ziemlich beschwerlich, aber nicht unmöglich beschrieben. (UPDATE: Mittlerweile soll der Weg zwar noch offiziell gesperrt, aber wieder gut begehbar sein.) Wir hatten uns aus diesem Grund für den Turtle Beach entschieden. Leider war in der Nacht vor unserem Besuch im Penang Nationalpark ein Sturm über die Insel hinweggefegt. Am Informationsschalter des Parks hieß es, auch der Wanderweg zum Turtle Beach sei derzeit gesperrt, weil Bäume umgestürzt seien.
Wir liefen trotzdem los. Am Ende war es gar nicht so schlimm: An zwei Stellen waren ein paar Bäume auf die Wege gefallen. Mit ein bisschen Klettern kamen wir gut drüber hinweg. (UPDATE: Die Bäume sind mittlerweile entfernt worden.)
Die Wanderung zum Turtle Beach
Vom Eingang des Penang Nationalparks bis zum ersten Abzweig dauert es knapp eine Viertelstunde. Hier hast du die Wahl: Rechts geht es zum Monkey Beach, links zum Turtle Beach. Wir wandten uns wie geplant nach links, und aus dem asphaltierten Weg wurde endlich ein richtiger Urwaldweg, bei dem wir darauf achten mussten, wo wir hintreten.
Nach einer Weile wurden wir fast zur Pause gezwungen: Auf unserem Weg sprang eine ganze Gruppe Langschwanzmakaken herum. Sie sind dafür bekannt, dass sie gern den Touristen an die Taschen gehen, um nach Essbarem zu suchen. Diese Truppe hier war aber ganz friedlich: Kleine Affenkinder stritten sich, ein ganz alter Affe setzte sich direkt vor mich und beobachtete mich eine lange Zeit – so wie ich ihn. Ein anderer lag faul im Baum herum. Auch wenn sie keine große Scheu zu haben schienen: Zu nah solltest du ihnen natürlich trotzdem nicht kommen, schließlich sind es Wildtiere, die auch beißen können.
Nach zahllosen Affenfotos ging es schließlich weiter über Stock und Stein. Alles in allem fand ich die Wanderung nicht unanstrengend. Die Hitze im Wald machte das Ganze natürlich nicht einfacher. Deshalb: Immer genug Wasser für solch eine Wanderung mitnehmen! Am Parkeingang sind einige Verkaufsstände, an denen du dich mit Proviant eindecken kannst. Am Turtle Beach gibt es keine Möglichkeit, Getränke zu kaufen. Am Monkey Beach hingegen gibt es genügend Verkäufer.
Der Turtle Beach ohne Schildkröten
Nach rund drei Stunden – wir brauchen immer länger als andere, weil wir so oft stehenbleiben und nach Insekten Ausschau halten – hatten wir den Schildkrötenstrand erreicht. Den vorgelegenen Meromictic Lake, in dem sich in der Regenzeit Süßwasser mit Meerwasser vermischt, fand ich zu dieser Jahreszeit wenig beeindruckend. Der Strand an sich ist aber wirklich schön: heller, weißer Sand, kaum ein Mensch dort, in der Mitte ragt ein malerischer Steg ins Wasser hinein. Baden wird nicht empfohlen, weil sich giftige Quallen im Meer tummeln, wie ein Schild warnt.
Die größte Attraktion am Turtle Beach ist eigentlich die Schildkrötenstation. Leider hatte diese zur Zeit unseres Besuches geschlossen. Hier können Besucher zu den passenden Zeiten und nach Anmeldung auch frisch geschlüpfte Schildkrötenbabys freilassen.
Vom Turtle Beach über den Monkey Beach zurück
Wir überlegten, wie wir nun zurückkommen sollten. Die gleiche Strecke noch einmal zu laufen, dazu hatte ich wenig Lust. Wir hatten Glück: Eine kleine Reisegruppe aus Singapur hatte sich mit einem Boot zum Strand bringen lassen. Wir fragten sie, ob sie uns mit zurücknehmen würden, und sie willigten ein. Das Boot brachte uns zur USM Bucht, die noch näher am Parkeingang liegt als der Monkey Beach.
Als wir am Monkey Beach vorbeifuhren, waren wir froh, dass wir nicht dorthin gegangen waren: Es war ziemlich viel los am Strand: Auf dem Sand lagen recht dicht beieinander die Sonnenanbeter, Strandbars schenkten Getränke aus – ganz das Gegenteil vom Turtle Beach.
Von der kleinen und ruhigen USM Bucht aus war es nicht mehr allzu weit zurück zum Eingang. Es liefen uns noch ein paar Warane über den Weg, und wir entdeckten einige Seevögel.
Ich fand unsere Wanderung durch den Penang Nationalpark einen gelungenen Abschluss unseres Malaysia-Urlaubs. Insgesamt waren wir vier Nächte auf der Insel Penang. Langweilig ist uns an keinem Tag gewesen.
Warst du schon mal im Penang Nationalpark? Kennst du vielleicht sogar die Wanderung zum Monkey Beach? Über deinen Kommentar würde ich mich freuen!
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Veröffentlicht am: 16. Januar 2020
Veröffentlicht am: 16. Januar 2020
2 Kommentare
- Mandy 16. Februar 2020 um 19:49 - Antworten
Hallo Sabine,
da haben wir echt was verpasst! Wir waren im November 2019 auf Penang und haben Georgetown erkundet. Ein Einheimischer erzählte uns später, dass der grüne Teil der Insel sehenswert ist.
Dein Bericht bestätigt das, im Nationalpark kann man offensichtlich viel erleben.
Malaysia hat es uns hervorragend gefallen und wir wollen wieder hin. Die Insel Penang und den Turtle Beach setzten wir hiermit offiziell auf unsere Reiseliste.
Vielen Dank für Deinen wundervollen Bericht.
Liebe Grüße
Mandy- Sabine 16. Februar 2020 um 20:49
Ja, der Nationalpark Penang hat uns wirklich gut gefallen. Solltet Ihr Euch beim nächsten Mal nicht entgehen lassen!
Hallo Sabine,
da haben wir echt was verpasst! Wir waren im November 2019 auf Penang und haben Georgetown erkundet. Ein Einheimischer erzählte uns später, dass der grüne Teil der Insel sehenswert ist.
Dein Bericht bestätigt das, im Nationalpark kann man offensichtlich viel erleben.
Malaysia hat es uns hervorragend gefallen und wir wollen wieder hin. Die Insel Penang und den Turtle Beach setzten wir hiermit offiziell auf unsere Reiseliste.
Vielen Dank für Deinen wundervollen Bericht.
Liebe Grüße
Mandy
Ja, der Nationalpark Penang hat uns wirklich gut gefallen. Solltet Ihr Euch beim nächsten Mal nicht entgehen lassen!