Was kostet eine Reise als Selbstfahrer nach Südafrika?
Du kannst in Südafrika für eine Nacht in einer Luxus-Lodge 500 Euro und mehr ausgeben – du kannst es aber auch sein lassen und für weit weniger Geld trotzdem einen tollen Urlaub machen. Da ich keinen Sinn darin sehe, für eine Nacht soviel Geld auf den Tisch zu legen, habe ich mich bei der Planung nach günstigeren Möglichkeiten umgesehen – und bin fündig geworden.
Was hat uns am Ende unsere vierwöchige Reise nach Südafrika gekostet? Hier findest du alle unsere Ausgaben im Detail.
Unsere Eckdaten:
- Wir sind zu zweit gereist.
- Wir haben für die Selbstfahrerreise alles eigenhändig organisiert.
- Da wir in den Sommerferien gefahren sind und viele Nationalparks besucht haben, habe ich mich entschlossen, alle Unterkünfte vorzubuchen. Das war mir lieber, als vor Ort noch lange zu suchen – oder vielleicht sogar wegen Überfüllung auf eine Wunschunterkunft verzichten zu müssen.
- Mit der Planung begonnen habe ich im Januar, geflogen sind wir im Juli. So hatten wir noch eine gute Auswahl bei den Unterkünften.
Inhalt
Ausgaben für den Flug
Ich wollte gern einen Direktflug buchen und nicht in einem Drittland umsteigen, was uns eine Menge Zeit gekostet hätte. Lieber haben wir ein paar Euro mehr bezahlt und sind direkt nach 11 Stunden in Johannesburg gelandet. Meine Recherchen haben ergeben: Ankunft und Abflug von Johannesburg waren weit billiger als ein Gabelflug Johannes – Kapstadt. Wir hatten ohnehin nur vor, uns vor allem im Nordosten des Landes aufzuhalten, daher passt der Flug bis/ab Johannesburg gut. Für die Sommerferienzeit habe ich, wie ich finde, ein Schnäppchenpreis von 650 Euro pro Person bei der Lufthansa bezahlt. Die Zugfahrt von Köln nach Frankfurt war im Ticketpreis bereits enthalten.
Ausgaben für Mietwagen und Benzin
Man kann in Südafrika sicherlich auch mit dem Bus reisen, aber wer in die Nationalparks und in die Berge will, wird um ein Auto kaum herumkommen. Ich habe wie immer unseren Mietwagen bereits in Deutschland gebucht, wie immer bei meinem Lieblingsvermittler Sunnycars, weil der einfach die besten Konditionen bietet.
Die Frage war: Welches Auto braucht man für die Selbstfahrer-Safari? Wir hatten im Etosha Nationalpark in Namibia bereits gute Erfahrungen mit einem Mittelklassewagen gemacht, daher buchte ich auch dieses Mal wieder solch ein Modell. Vor Ort haben wir von Bidvest ein Upgrade erhalten, aber natürlich nur den Preis für das mittelgroße Auto bezahlt: 670 Euro für vier Wochen.
In den vier Wochen sind wir gut 3800 Kilometer gefahren, das Benzin kostete im Sommer 2016 etwa 1 Euro pro Liter. Wenn du die großen Straßen fährst, kommst du immer wieder mal an ein paar Mautstationen vorbei, an denen du ein paar wenige Euro Autobahngebühren zahlen musst. Tipp: Am besten immer etwas Bargeld dabei haben, weil nicht alle Mautstationen Kreditkarten akzeptieren.
Kosten für die Unterkünfte in Südafrika
Die Unterkünfte in den Nationalparks habe ich über die offiziellen Seiten gebucht: www.sanparks.org für die Unterkünfte im Krüger Nationalpark, www.kznwildlife.com für die Unterkünfte in den Parks in Kwazulu-Natal.
Unterkünfte bei Sanparks
Im Krüger Park haben wir uns für die Camps Berg-en-Dal im Süden und Satara in der Mitte des Nationalparks entschieden. Unsere erste Wahl – das Olifants und das Lower Sabie Camp – waren im Januar schon für August ausgebucht. Die Bungalows kosteten 2016 zusammen für 4 Nächte rund 4500 Südafrikanische Rand, beim damaligen Kurswert von 18 Rand für 1 Euro also etwa 250 Euro. Heute (Ende 2017) liegen die Preise für diese Bungalows in den Camps höher, bei rund 1500 Rand pro Nacht. Für genaue Preise der verschiedenen Unterkünfte in den einzelnen Camps schau einfach auf der Website von Sanparks nach.
Zwei Nächte haben wir uns in einer Privatlodge außerhalb des Krüger Nationalparks, im sogenannten Greater Krüger, gegönnt. Diese haben mit rund 2600 Rand pro Nacht zu Buche geschlagen – auch dieser Preis ist mittlerweile etwas gestiegen.
Unterkünfte bei KZN Wildlife
In den Drakensbergen wollten wir auch direkt in den Nationalparks übernachten und haben deshalb Unterkünfte im Royal Natal Nationalpark und in Giants‘ Castle gebucht Das Thendele Camp kostete 1000 Rand pro Nacht ohne Essen, die Honeymoon Suite (sehr zu empfehlen!) mit Frühstück 1400 Rand pro Nacht – machte zusammen 4800 Rand für vier Nächte in den Drakensbergen.
Die Hütten in Oribi Gorge waren ein besonderes Schnäppchen: Hier haben wir als Selbstversorger 1200 Rand für drei Nächte – umgerechnet also 22 Euro Euro pro Nacht – bezahlt.
Hinzu kamen drei Nächte im Hluhluwe-iMfolozi-Park für jeweils 870 Rand. Die Chalets kosten heute etwas mehr.
Sonstige Unterkünfte
Für alle anderen Unterkünfte außerhalb der Nationalparks haben wir zwischen 40 und 50 Euro pro Nacht bezahlt. Die meisten Hotels habe ich über booking.com gebucht oder direkt über die Website der Anbieter. Beides war unproblematisch.
Kosten für Essen
In zwei der Unterkünfte haben wir das Frühstück mitgebucht, in der Privatlodge im Greater Krüger hatten wir Vollpension. In allen anderen Unterkünften haben wir uns selbst versorgt – oder wir sind in nahegelegenen Restaurants Essen gegangen.
Essengehen in Südafrika ist sehr günstig. Wir haben pro Person selten über 10 Euro inklusive Getränke bezahlt – oft sogar weit weniger. Selbst die Restaurants im Krüger Nationalpark kosten nicht mehr und das Essen ist zu empfehlen.
Im Supermarkt bekommst du alles, was du als Selbstverpfleger brauchst. Die Kosten für Lebensmittel entsprechen etwa den Preisen in deutschen Discount-Supermärkten. Günstiger bekommst du Obst und Gemüse auf dem Markt oder an den Ständen am Straßenrand.
Eintritte für die Parks
Wenn du in jedem Nationalpark in Südafrika einzeln Eintritt bezahlst, summiert sich das nach einer Weile. Hier lohnt es sich nachzurechnen, ob sich für dich die Wild Card lohnt. In einem eigenen Beitrag habe ich für dich ausgerechnet, ab wann sich die Wild Card bezahlt macht. Wir haben 2016 für eine Partnerkarte rund 3000 Rand bezahlt, aktuell kostet die Wild Card 4530 Rand für zwei Personen.
Einige der Parks, die wir besucht haben, sind nicht in der Wild Card enthalten, darunter das Mlilwane Wildlife Sanctuary in Swasiland, der iSimangaliso Wetland Park in St. Lucia und das Lake Eland Game Reserve am Oribi Gorge. Die Eintritte dafür betrugen 2016 zwischen 40 und 60 Rand pro Person.
Zusätzliche Touren in den Parks
Im Krüger Park haben wir uns einen Night Drive und einen Morning Walk gegönnt. Die Nachtfahrt kostete 220 Rand pro Person, die Morgenwanderung 480 Rand pro Person. Mittlerweile sind die Touren etwas teurer geworden. Zu buchen sind sie entweder über die Sanparks-Website oder direkt vor Ort in den Camps – sofern noch Plätze frei sind.
In St. Lucia haben wir eine Bootstour zu den Flusspferden mitgemacht – pro Person um 200 Rand.
Summa summarum
Wir haben auf unserer Südafrika-Reise nicht übermäßig gespart – aber auch nicht unnötig viel Geld ausgegeben. Bei den Unterkünften haben wir Wert gelegt auf Sauberkeit und dass die Häuser, in denen wir uns selbst verpflegen wollten, eine Küche hatten.
Alles zusammengenommen haben wir pro Person rund 2400 Euro für unseren vierwöchigen Roadtrip durch Südafrika bezahlt. Verglichen mit drei Wochen Namibia, wo wir pro Nacht allein um die 100 Euro an Kosten für die Unterkunft bezahlt haben, war Südafrika recht günstig.
Auch wenn die Preise heute, verglichen mit unserer Reisezeit 2016, etwas gestiegen sind, so sorgt zumindest derzeit der niedrigere Wechselkurs für den Südafrikanischen Rand dafür, dass die Kosten für eine Südafrika-Reise nicht aus dem Ruder laufen.
Hast du noch Fragen zu den Kosten, die bei einer Südafrika-Reise auf dich zukommen? Dann ab damit in die Kommentare!
- Namibia oder Südafrika?
- Wie plane ich meine Reise nach Südafrika?
- Was kostet eine Reise als Selbstfahrer nach Südafrika?
- Route im Test: 4 Wochen durch Südafrika
- Immer schön links! Autofahren in Südafrika
- Was beachten bei der Selbstfahrer-Safari?
- Brauchst du die Wild Card für Südafrika?
- Auf Safari: Ein typischer Tag im Krüger
- Night Drive und Morning Walk im Krüger
- Tiere ohne Ende im Hluhluwe-iMfolozi-Park
- Tierführer für Südafrika
- Südafrika: Warum St. Lucia eine Reise lohnt
- Wanderparadies Drakensberge in Südafrika
- Lohnen sich Panorama Route und Blyde River Canyon?
- Geheimtipp Südafrika: Oribi Gorge
- Südafrika: Highlights im Norden
- Südafrika: Highlights im Süden
Veröffentlicht am: 21. November 2017
Veröffentlicht am: 21. November 2017
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4 Kommentare
- Hannes Meiser 16. November 2019 um 1:19 - Antworten
Hallo Sabine,
vielen Dank für den informativen Reisebericht.
Die Kostenangabe macht mich allerdings etwas nachdenklich.
Wenn ihr für den Flug 650 € und für den Mietwagen 670€ bezahlt habt, sind schon mal 985 € pro Person weg. Für die Unterkünfte im Mittel 50 € sind bei 28 Tagen 1400€. Dazu kommen noch Benzin, Essen, Trinken, Parkgebühren, Aktivitäten. Da stimmt doch was nicht!?- Sabine 16. November 2019 um 17:39
Hallo Hannes, was stimmt an der Rechnung nicht? Laut Deiner Auflistung haben wir 3370 für Flüge, Mietwagen und Unterkunft gebraucht. Pro Person haben wir insgesamt 2400 Euro ausgegeben – macht 4800 zu zweit. Da konnte wir es uns als für 1430 Euro noch gutgehen lassen ;-)
- Tanjas bunte Welt 23. November 2017 um 17:23 - Antworten
Also das finde ich für 4 Wochen jetzt gar nicht so schlimm und mit etwas sparen leistbar
Liebe Grüße- Sabine 23. November 2017 um 17:36
Das fand ich auch, Tanja. Wir hatten mit mehr gerechnet (nach den Erfahrungen in Namibia ein paar Jahre zuvor).
Hallo Sabine,
vielen Dank für den informativen Reisebericht.
Die Kostenangabe macht mich allerdings etwas nachdenklich.
Wenn ihr für den Flug 650 € und für den Mietwagen 670€ bezahlt habt, sind schon mal 985 € pro Person weg. Für die Unterkünfte im Mittel 50 € sind bei 28 Tagen 1400€. Dazu kommen noch Benzin, Essen, Trinken, Parkgebühren, Aktivitäten. Da stimmt doch was nicht!?
Hallo Hannes, was stimmt an der Rechnung nicht? Laut Deiner Auflistung haben wir 3370 für Flüge, Mietwagen und Unterkunft gebraucht. Pro Person haben wir insgesamt 2400 Euro ausgegeben – macht 4800 zu zweit. Da konnte wir es uns als für 1430 Euro noch gutgehen lassen ;-)
Also das finde ich für 4 Wochen jetzt gar nicht so schlimm und mit etwas sparen leistbar
Liebe Grüße
Das fand ich auch, Tanja. Wir hatten mit mehr gerechnet (nach den Erfahrungen in Namibia ein paar Jahre zuvor).