Ipoh Sehenswürdigkeiten: Street Art und Höhlentempel
Nach den Cameron Highlands hieß unser nächster Stopp auf unserer Malaysia-Rundreise: Ipoh. Laut unserem Reiseführer zählt Ipoh noch zu den Geheimtipps in Malaysia. Welche Sehenswürdigkeiten würden uns dort erwarten? Wir hatten zwei Nächte für Ipoh eingeplant und waren gespannt.
Inhalt
Altstadt von Ipoh
Zwar gibt es in der Touristeninformation eine Ipoh Heritage Map mit einem Rundgang durch die Stadt. Auch online ist der Heritage Trail beschrieben. Aber wir haben es bevorzugt, uns einfach durch die Stadt treiben zu lassen. Ein späterer Blick auf den Heritage Trail zeigte: Auch dabei haben wir alles Sehenswerte entdeckt. So groß ist die Altstadt von Ipoh nämlich nicht.
Da sind zum einen die Kolonialbauten, etwa der High Court, der Bahnhof und der Royal Ipoh Club. Interessanter fand ich die alten chinesischen Shophouses mit ihren hübschen Fassaden, die noch heute als Geschäfte oder Cafés genutzt werden. Auch das Museum Han Chin Pet Soo, das das Leben der Chinesen zur Zeit des Zinnbooms zeigt, sowie das Museum Ho Yan Hoor zur Geschichte des chinesischen Teehändlers Ho sind ein Foto von außen wert (drinnen waren wir leider nicht, weil montags die Museen geschlossen haben).
Die Concubine Lane und die Market Lane sind zwar sehr touristisch, lohnen aber auf jeden Fall einen Besuch. Tipp: Auch mal nach oben schauen und die Details der Fassaden bestaunen. In den Nebenstraßen finden sich verschiedene Werkstätten, Cafés und Restaurants. Nicht verpassen solltest du den Besuch einer Bäckerei: Die Geschäfte bieten meist direkt am Eingang kleine Gebäckstücke an, die du dir nach Wahl zusammenstellen kannst.
Street Art in Ipoh
Besonders beliebt sind in Ipoh die vielen Orte, an denen es Street Art zu sehen gibt. Meist musst du einfach nur nach einer Menschenansammlung mit Kameras Ausschau halten: Hier findet sich garantiert ein fotogenes Street-Art-Motiv. Wir haben die meisten Street-Art-Bilder beim Schlendern durch die Stadt durch Zufall gefunden. Etwas ganz Besonderes sind die 3-D-Bilder: Hier sind echte Gegenstände in die Wandmalereien integriert und laden zum Draufsetzen, Anlehnen und Mitmachen ein. Auch wenn ich sonst kein großer Street-Art-Fan bin: Die Street Art in Ipoh macht wirklich Spaß.
Noch mehr Street Art aus Ipoh gibt es übrigens im Blog Child and Compass zu sehen.
Höhlentempel rund um Ipoh
Unseren zweiten Tag in Ipoh haben wir genutzt, um die Höhlentempel rund um Ipoh zu besuchen. Die Stadt ist umringt von Karstfelsen, und diese nutzen die Anwohner, um immer wieder neue Tempel in und an den Höhlen zu errichten.
Südlich von Gunung Rapat
Eine Tempelgruppe liegt sechs Kilometer südlich von Ipoh am Fuße des Felsens Gunung Rapat. Drei buddhistische Tempel stehen hier direkt nebeneinander. Wir sind zu Fuß von einem zum anderen gelaufen.
Der erste Tempel, Ling Sen Tong, wurde gerade mal 1990 erbaut. Das sieht man ihm auch an: Die bunten Tempelfiguren wirken noch ganz frisch. Das Tempelinnere ist recht klein. Das meiste spielt sich draußen ab. Mir persönlich war der Tempel zu quietschig. Erinnerte mich ein bisschen an ein Kindergartenprojekt …
Als nächstes ging es zum Nam Thean Tong, einem 130 Jahre alten Tempel. Der ist schon ein bisschen weiter in den Felsen hineingebaut. Angeblich soll es innen über 110 Stufen auf den Berg hinaufgehen – wir haben den Treppenaufgang nicht gefunden …
Mein Highlight an dieser Stelle war der Sam Po Tong, der größte Höhlentempel von Malaysia. Vor der Höhle befindet sich bereits ein prachtvolles Gebäude an einem Fischteich. Durch die Höhle hindurch gelangten wir zu einem mystischen Innenhof. Die Schildkrötenfütterung dort fand ich überflüssig – aber der Tempel zwischen den engen, hohen Felsen war sehr stimmungsvoll in die Landschaft eingebettet.
Nördlich von Gunung Rapat
Ein paar Kilometer zurück Richtung Stadt liegen nördlich des Felsens Gunung Rapat zwei weitere interessante Tempel.
Der Gua Kek Lok Tong beeindruckt allein durch seine Größe. In der riesigen Halle der Höhle stehen ein paar goldfarbene Buddha-Statuen. Die Stalagtiten und Stalagmiten sind hübsch angeleuchet. Am Ende der Höhle geht es eigentlich in einen Garten – der war aber aufgrund von Sprengarbeiten an dem Tag gesperrt. In Sichtweise befindet sich nämlich eine Zementfabrik.
Ein paar Autominuten entfernt liegt der thai-buddhistische Miaw Yuan Chan Lin Tempel. Hier war kein Besucher zu sehen, doch der freundliche Mönch zeigte uns an, dass wir uns ruhig umsehen sollten. Ein besonders kurioses Detail fand ich im Inneren des Höhlentempels: neonbeleuchtete Buddha-Statuen.
Der Tempel Perak Tong
Sechs Kilometer nördlich der Stadt liegt der Felsen Gunung Tasek, in den der prachtvolle Tempel Perak Tong gebaut wurde. Die Wände sind über und über mit Wandmalereien der verschiedensten Stilarten geprägt: feine Pinselzeichnungen, großflächige Drachen, Bilder von chinesischen Sagen und Legenden – ich hätte mir die Malereien noch stundenlang anschauen können. Über 500 Stufen geht es auf eine Aussichtsplattform hinauf. Dazu waren wir aber zu spät: Der Aufgang schließt um 17 Uhr.
Wie hat dir mein Reisebericht über Ipoh gefallen? Kennst du weitere Street-Art-Plätze oder Höhlentempel auf der Welt, die einen Besuch lohnen? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Alle Malaysia- und Borneo-Beiträge auf diesem Blog
West-Malaysia
- Was kostet eine Reise nach Malaysia?
- Route im Test: 4 Wochen durch Malaysia
- Erfolgreiches Birdwatching in Fraser’s Hill
- Kenong Rimba als Alternative zu Taman Negara?
- Jungle Train Malaysia: Fahrt mit dem Dschungelzug
- Perhentian Islands: Trauminseln in Malaysia?
- Cameron Highlands - Tour zu den Teeplantagen
- Ipoh Sehenswürdigkeiten: Street Art und Höhlentempel
- Penang: George Town und Kek Lok Si
- Malaysia: Ein Tag auf dem Penang Hill
- Wandern im Penang Nationalpark
- Blinde Masseure in Kuala Lumpur
Borneo
- Was kostet eine Reise nach Borneo?
- Route im Test: 4 Wochen durch Borneo
- Stadtrundgang durch Kuching auf Borneo
- Streetart in Kuching auf Borneo
- Tagesausflüge rund um Kuching
- Bako Nationalpark: Anreise – Unterkunft – Kosten
- Fluss-Safari auf dem Kinabatangan in Borneo
- Mantanani: Trauminsel in Borneo?
- Danum Valley: Im Dschungel von Borneo
- Die beste Hilfe gegen Blutegel
- Borneo: Wandern im Nebel am Mount Kinabalu
- Sepilok auf Borneo: Tierparadies im Regenwald
Veröffentlicht am: 13. November 2019
Veröffentlicht am: 13. November 2019